Die Essener sind mal wieder dabei, ihre Führungsmannschaft umzukrempeln. Bei der angeschlagenen Stahltochter Thyssenkrupp Steel steht nach nur etwas mehr als einem Jahr erneut ein CEO-Wechsel an. Marie Jaroni übernimmt ab November die Geschäftsführung von Dennis Grimm, der seine Ämter niedergelegt hat.

Der Personalwechsel kommt nicht völlig überraschend. Grimm hatte erst im August 2023 die Führung übernommen, konnte aber offenbar nicht die erhofften Wendepunkte setzen. Die Stahldivision kämpft weiterhin mit strukturellen Problemen und einem schwierigen Marktumfeld.

Kontinuität oder Neuanfang?

Jaroni ist kein völliger Neuling in der Führungsriege. Die Managerin war bereits als Vorstandsmitglied für Vertrieb und Transformation verantwortlich und soll nach Aussagen der Aufsichtsratschefin Ilse Henne "wesentliche Weichenstellungen" beim Stahl vorgenommen haben. Ihr Vertrag wurde gleich um fünf Jahre verlängert - ein klares Zeichen für langfristige Planungen.

Bemerkenswert ist die Zustimmung der Gewerkschaftsseite. IG-Metall-Vertreter Knut Giesler lobte Jaronis Verhandlungsführung beim Sanierungstarifvertrag als "ziel-, konsensorientiert und fair". Das dürfte angesichts der anstehenden Umbaupläne wichtig werden.

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Stahlchef wandert zur Deutschen Bahn

Interessant wird es bei einem weiteren Personalwechsel: Der frühere Thyssenkrupp-Stahlchef Bernhard Osburg hat einen neuen Job gefunden. Er übernimmt bei der Deutschen Bahn die Verantwortung für den krisengeschüttelten Güterverkehr und löst dort die geschasste Sigrid Nikutta ab.

Die Thyssenkrupp-Aktie reagierte verhalten auf die Personalien und notierte zeitweise 0,4 Prozent schwächer bei 9,30 Euro. Das Papier bewegt sich weiterhin in einer breiten Handelsspanne, nachdem der TKMS-Börsengang abgeschlossen wurde.

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