Thyssenkrupp Aktie: Mehrfach-Schlag sorgt für Bewegung

Gleich mehrere Entwicklungen bringen heute Schwung in die Thyssenkrupp-Aktie. Während die Wasserstoff-Tochter Nucera einen Milliardenauftrag aus Australien an Land ziehen konnte, macht der Konzern gleichzeitig Nägel mit Köpfen beim geplanten Börsengang der Marine-Sparte TKMS.
Der Elektrolysespezialist Thyssenkrupp Nucera wurde vom australischen Unternehmen Progressive Green Solutions als bevorzugter Lieferant für ein Mammutprojekt ausgewählt. Es geht um Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 1,4 Gigawatt - ein Auftrag, der jährlich 7 Millionen Tonnen grüne Eisenpellets ermöglichen soll. Die Hälfte davon soll in 2,5 Millionen Tonnen grünes heißbrikettiertes Eisen umgewandelt werden.
Doch bis das Geld fließt, ist noch Geduld gefragt. Das Projekt befindet sich in einer frühen Planungsphase und relevante Umsatzeffekte werden erst ab dem Geschäftsjahr 2026/27 erwartet. Die ersten Exporte aus der mit erneuerbarer Energie betriebenen Anlage sind für 2029 geplant. Trotzdem reagierte die Nucera-Aktie euphorisch und sprang zeitweise um mehr als sechs Prozent nach oben.
Börsengang der Marine-Sparte nimmt Fahrt auf
Parallel dazu konkretisiert sich der bereits länger geplante Börsengang von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Die Rüstungssparte, die seit Mitte 2022 auch die ehemalige Werft in Wismar betreibt, soll als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Dort will TKMS künftig neben dem Kreuzfahrtschiffbau auch U-Boote produzieren.
Der Zeitpunkt für den IPO könnte kaum günstiger sein. Die Rüstungsbranche profitiert von den gestiegenen Verteidigungsausgaben seit dem Ukraine-Krieg, und Anleger zeigen verstärktes Interesse an entsprechenden Investments.
Stahlbranche unter Druck
Weniger erfreulich sieht es hingegen im Kerngeschäft Stahl aus. Die deutsche Stahlbranche kämpft mit harter Konkurrenz aus Asien, hohen Energiepreisen und der schwächelnden Konjunktur. Verschärft wird die Lage durch Donald Trumps Entscheidung, die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 auf 50 Prozent anzuheben.
Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge forderte die Bundesregierung bereits zum Handeln auf und verwies auf einen "miserablen Zoll-Deal mit Trump". Die Politik steht unter Zugzwang, wirksame Maßnahmen für die angeschlagene Stahlbranche zu finden.
Die verschiedenen Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie vielschichtig sich der Industriekonzern aufgestellt hat - mit allen Chancen und Risiken.
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