Thyssenkrupp Aktie: Kampf um die Wende!

Der deutsche Industriegigant steckt mitten im größten Umbau seiner Geschichte - doch die Märkte bleiben skeptisch. Während die strategische Transformation mit der Abspaltung der Marinesparte TKMS Fahrt aufnimmt, kämpft das Unternehmen mit massiven operativen Verlusten und einem herausfordernden Marktumfeld. Kann Thyssenkrupp den Spagat zwischen akuten Problemen und langfristiger Neuausrichtung meistern?
Analysten bleiben auf der Bremse
Die heutige Aufnahme der Coverage durch Jefferies mit einem "Hold"-Rating und Kursziel von 11,50 Euro spiegelt die gemischte Stimmung wider. Die Investmentbank positioniert sich damit knapp unter dem aktuellen Kursniveau - ein klares Signal, dass die Experten den weiteren Verlauf erst abwarten wollen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Nettoverlust von 278 Millionen Euro im letzten Quartal
- Umsatzrückgang um 9 Prozent auf 8,15 Milliarden Euro
- Prognose für das Gesamtjahr deutlich verschlechtert
"Handelskonflikte hatten erhebliche Auswirkungen auf unser Quartal", räumte CFO Axel Hamann bereits im August ein. Die politischen Unsicherheiten unter der Trump-Administration lasten schwer auf dem gesamten Industrieportfolio.
Marine-Spin-off als Game Changer?
Doch es gibt Lichtblicke im Transformationsprozess. Die Abspaltung der Marinesparte TKMS könnte zum entscheidenden Wendepunkt werden. Mit einer überwältigenden Zustimmungsquote von 99,96 Prozent gaben die Aktionäre grünes Licht für die Verselbständigung.
Die Pläne sind ambitioniert:
- Börsengang noch in diesem Jahr im Prime Standard
- Thyssenkrupp-Aktionäre erhalten für je 20 Aktien eine TKMS-Kommanditaktie
- Mutterkonzern behält 51 Prozent der Anteile
Hinzu kommt ein 800-Millionen-Euro-Auftrag für U-Boot-Modernisierungen und die Shortlist-Platzierung im kanadischen U-Boot-Programm. Die Marinesparte entwickelt sich zum veritablen Zugpferd.
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Stahlsparte vor dem Ausverkauf?
Während die Marine glänzt, bleibt die Stahlsparte das Sorgenkind. Doch auch hier zeichnen sich dramatische Veränderungen ab. Das indische Unternehmen Jindal Steel hat ein Übernahmeangebot für die gesamte Stahlsparte unterbreitet - eine "zukunftssichere Lösung", wie es heißt.
Gleichzeitig stimmten 77 Prozent der IG Metall-Mitglieder dem harten Restrukturierungsplan "Steel Realignment" zu. Der Preis für die Sanierung ist hoch: reduzierte Arbeitszeiten, geringere Bonuszahlungen und Standortschließungen stehen auf dem Programm.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Trotz aller Turbulenzen verfügt Thyssenkrupp über eine erstaunlich stabile Finanzbasis. Mit Barmitteln und Kreditlinien von 6,8 Milliarden Euro bleibt der Konzern handlungsfähig. Die Netto-Finanzaktiva blieben mit 4,3 Milliarden Euro nahezu konstant.
Doch reicht das Polster aus, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Abspaltung der Marinesparte und die mögliche Veräußerung der Stahlsparte den erhofften Neustart bringen können.
Die Aktie notiert heute bei 11,68 Euro und damit nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch - ein Zeichen, dass die Märkte dem Transformationskurs durchaus etwas zutrauen. Doch der RSI von 26,5 deutet auf überverkaufte Bedingungen hin. Die Volatilität von über 30 Prozent zeigt: Die Nerven der Anleger liegen blank.
Steht Thyssenkrupp vor der lang ersehnten Wende oder droht der nächste Rücksetzer? Die Antwort könnte schon mit dem TKMS-Börsengang in den kommenden Wochen fallen.
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