Thyssenkrupp Aktie: Milliarden-Poker!

Ein finnischer Großkonzern will zuschlagen, während gleichzeitig der größte Börsengang Europas vorbereitet wird: Die ehemalige Thyssenkrupp-Tochter TK Elevator steht im Zentrum eines spektakulären Bieterkampfs. Kone Oyj prüft eine Milliarden-Übernahme - genau zu dem Zeitpunkt, als die Private Equity-Eigentümer selbst an die Börse wollen. Was bedeutet dieser Poker um Deutschlands wertvollste Industrieperle für die gebeutelte Thyssenkrupp-Aktie?
Kone greift nach der Elevator-Perle
Der finnische Aufzugshersteller Kone führt bereits konkrete Gespräche mit Beratern und prüft Finanzierungsoptionen für ein Gebot auf TK Elevator. Das Interesse kommt nicht von ungefähr: Die ehemalige Thyssenkrupp-Sparte wurde bereits im Februar mit über 23 Milliarden Euro bewertet - ein satter Wertzuwachs gegenüber dem ursprünglichen Kaufpreis von 17 Milliarden Euro aus 2020.
Doch Kone steht unter Zeitdruck. Die aktuellen Eigentümer Advent International und Cinven treiben parallel ihre IPO-Pläne voran und führen seit September Gespräche mit Boutique-Banken. Der potenzielle Börsengang würde zu den größten europäischen IPOs der letzten Jahre zählen.
Stahlsparte: Hoffnungsschimmer nach Arbeitervotum
Während die Elevator-Sparte für Schlagzeilen sorgt, stabilisiert sich die krisengeschüttelte Stahlsparte langsam. 77% der IG Metall-Mitglieder stimmten dem umfassenden Restrukturierungsplan zu - ein wichtiger Meilenstein für Deutschlands größten Stahlhersteller.
Allerdings hängt der Erfolg der Sanierung weiter an einem seidenen Faden: Die Thyssenkrupp AG muss die Finanzierung zusichern. Hier könnte ein erfolgreicher Elevator-Exit den entscheidenden finanziellen Spielraum schaffen.
Die wichtigsten Baustellen im Überblick:
- Wasserstoff-Sparte: Nucera meldete unerwartete Quartalsverluste bei schwacher Marktnachfrage
- Konzernprognose: Bereits im August nach unten korrigiert aufgrund vertiefter Verluste
- Stahlsparte: Sanierungsplan steht, Finanzierungszusage fehlt noch
Das Milliarden-Dilemma wird zum Kurstreiber
Für Thyssenkrupp-Aktionäre entwickelt sich ein klassisches Dilemma: Während ein Kone-Gebot möglicherweise einen Aufschlag zur aktuellen Bewertung bedeuten könnte, würde ein erfolgreicher IPO den Weg für eine breitere Marktbewertung ebnen. Die kommenden Wochen dürften entscheidend werden - Kone könnte bis Ende September eine finale Entscheidung über ein konkretes Gebot treffen.
In diesem Umfeld wird die TK Elevator-Transaktion definitiv zum wichtigsten Kurstreiber für die Thyssenkrupp-Aktie. Während die Kerngeschäfte weiter unter Druck stehen, könnte der Milliarden-Poker um die Elevator-Sparte endlich den erhofften Befreiungsschlag bringen.
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