Thyssenkrupp drückt beim Konzernumbau aufs Tempo und meldet Vollzug bei einer wichtigen Desinvestition. Doch statt Applaus dominiert an der Börse die Skepsis. Der Grund: Ausgerechnet die Wasserstoff-Tochter Nucera schockt mit einer düsteren Prognose und wirft einen Schatten auf die Erholung. Kann die Strategie der "Performance First" diesen Rückschlag kompensieren?

Konsequenter Umbau: Verkauf besiegelt

Während die Märkte nervös bleiben, arbeitet das Management in Essen konsequent seine To-do-Liste ab. Die Sparte Automation Engineering wird an das Münchner High-Tech-Unternehmen Agile Robots SE verkauft. Damit verabschiedet sich Thyssenkrupp von einem weiteren Randbereich der Automotive Technology, um die Komplexität im riesigen Konzerngeflecht zu reduzieren.

Zwar wurde über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart, doch das Signal ist deutlich: Ressourcen sollen abgezogen und dort gebündelt werden, wo Geld verdient wird. Der Fokus der Automobilsparte liegt künftig scharf auf den profitableren Kerngeschäftsfeldern wie Chassis-Systemen und dem Aftermarket-Geschäft.

Nucera: Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind?

Doch diese positive Nachricht verpufft angesichts der Hiobsbotschaften der Tochtergesellschaft Thyssenkrupp Nucera. Jahrelang galt die Wasserstoffsparte als die große Zukunftswette des Konzerns. Nun müssen Anleger jedoch erst einmal tief durchatmen: Der Ausblick für das kommende Geschäftsjahr 2025/26 fällt alarmierend schwach aus.

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Zwar schrieb Nucera im abgelaufenen Jahr noch schwarze Zahlen, doch die Prognose deutet auf eine Vollbremsung hin. Verzögerungen bei Investitionsentscheidungen der Kunden lassen die Auftragsbücher langsamer wachsen als erhofft.

Die ernüchternden Zahlen im Überblick:
* Umsatzeinbruch: Statt Wachstum wird nur noch ein Umsatz von 500 bis 600 Millionen Euro erwartet (Vorjahr ca. 845 Mio. Euro).
* Rote Zahlen: Das operative Ergebnis (EBIT) rutscht voraussichtlich in den Bereich von -30 bis 0 Millionen Euro ab.
* Marktumfeld: Die erhoffte Dynamik im Wasserstoffsektor lässt auf sich warten.

Charttechnik: Kampf um den Boden

Diese Gemengelage aus strategischem Fortschritt und operativer Enttäuschung setzt den Aktienkurs unter Druck. Die Papiere von Thyssenkrupp suchen händeringend nach Halt. Aktuell notiert der Titel bei 8,44 € und verzeichnet damit auf Sicht von 30 Tagen ein Minus von 9,50%.

Technisch ist die Lage angespannt: Der Kurs hat den 200-Tage-Durchschnitt von 9,60 € unterschritten, was den übergeordneten Abwärtstrend bestätigt. Auch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von über 36% zeigt, wie viel Vertrauen zuletzt verspielt wurde. Für Anleger bleibt die entscheidende Frage: Reicht die Bereinigung des Portfolios aus, um die Schwäche im Zukunftsmarkt Wasserstoff aufzufangen, oder droht der nächste Rutsch?

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