Der Industriekonzern räumt auf – und verkauft seine Automation-Sparte an einen Robotik-Spezialisten. Während die Wasserstoff-Tochter Nucera mit düsteren Prognosen kämpft, honoriert der Markt den Umbau: Die Aktie zeigt sich heute erstaunlich stabil. Ist das der Wendepunkt?

Agile Robots übernimmt Problemsparte

Thyssenkrupp trennt sich von seiner Tochter Automation Engineering. Käufer ist das Münchner High-Tech-Unternehmen Agile Robots. Die Sparte, die Antriebsmontage und Batteriefertigung für die Autoindustrie liefert, beschäftigt weltweit rund 1.100 Mitarbeiter.

Der Deal ist Teil einer klaren Strategie: Der Essener Konzern will raus aus zyklischen, wenig profitablen Segmenten. Die Bilanz soll gestärkt, das Profil geschärft werden. Über den Kaufpreis schweigen beide Seiten – üblich bei solchen Transaktionen. Die behördlichen Genehmigungen stehen noch aus.

Die wichtigsten Eckpunkte des Verkaufs:

  • 1.100 Mitarbeiter wechseln zu Agile Robots
  • Fokus auf Automotive-Fertigungstechnik
  • Teil der Portfolio-Bereinigung von Thyssenkrupp
  • Kaufpreis vertraulich, Abschluss vorbehaltlich Genehmigungen

Der Markt zeigt sich erleichtert. Die Komplexität im Konglomerat sinkt weiter. Anleger schätzen den Fortschritt beim Umbau offenbar mehr als die Unsicherheiten rund um den Kaufpreis.

Nucera: Schwarze Zahlen, düstere Aussichten

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Zeitgleich liefert die Wasserstoff-Tochter Thyssenkrupp Nucera gemischte Signale. Für das abgelaufene Geschäftsjahr meldet das Unternehmen ein operatives Ergebnis von rund 2 Millionen Euro – trotz Umsatzrückgang auf 845 Millionen Euro. Die ursprünglich erwarteten Verluste blieben aus.

Doch der Blick nach vorn ernüchtert: Der Auftragseingang im Wasserstoff-Bereich ist um 90 Prozent eingebrochen. Die Folge? Nucera rechnet für das neue Geschäftsjahr mit deutlich sinkenden Umsätzen und einem negativen Ergebnis zwischen minus 30 und 0 Millionen Euro.

Während die Nucera-Aktie daraufhin unter Druck geriet, kompensiert die Thyssenkrupp-Aktie die schlechten Nachrichten durch die Verkaufsmeldung. Der Kurs notiert bei 8,56 Euro – ein Plus von 1,1 Prozent. Das spricht Bände: Der Markt hatte die Probleme im Wasserstoff-Sektor längst eingepreist.

Was kommt als Nächstes?

Der Verkauf an Agile Robots ist nur ein Baustein. Analysten blicken nun gespannt auf die Marinesparte TKMS. Deren geplante Verselbstständigung – ob via Börsengang oder Investoreneinstieg – könnte in den kommenden Wochen konkrete Formen annehmen.

Charttechnisch kämpft die Aktie weiterhin um eine Bodenbildung. Das Halten der Marke von 8,50 Euro zum Tagesschluss wäre ein wichtiges Signal. Noch ist der Titel weit vom 52-Wochen-Hoch bei 13,24 Euro entfernt. Doch der heutige Tag zeigt: Der Markt beginnt, den Umbau zu honorieren. Die Frage ist nur, wie lange die Geduld der Anleger noch reicht.

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