Der Industriegigant jongliert mit Licht und Schatten: Während die Tochter Uhde mit grünen Kraftstoffen in Australien punktet, stürzt ausgerechnet der Wasserstoff-Hoffnungsträger Nucera in die Krise. Diese Zerreißprobe zwischen technologischem Erfolg und strategischem Fiasko macht die Transformation des Konzerns zur Achterbahnfahrt. Können die Essener den Spagat zwischen Erfolg und Enttäuschung meistern?

Grünes Methanol: Uhde liefert ab

In Victoria, Australien, schreibt Thyssenkrupp Uhde eine Erfolgsgeschichte. Die Konzerntochter hat die entscheidende Vorentwicklungsphase für ein wegweisendes Projekt abgeschlossen: Eine Anlage soll aus Biomasse und erneuerbarem Strom grünes Methanol produzieren.

Dieser Coup positioniert Thyssenkrupp mitten im Boom der Dekarbonisierung. Schifffahrt und Luftfahrt suchen händeringend nach klimafreundlichen Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Mit seiner bewährten Kompetenz im Anlagenbau könnte der Konzern hier einen lukrativen Wachstumsmarkt erschließen.

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Drama bei Nucera: Der Wasserstoff-Traum platzt

Doch während Uhde liefert, bricht bei Nucera alles zusammen. Die Wasserstoff-Elektrolyse-Tochter, einst als Kronjuwel der Transformation gefeiert, kämpft mit dramatischen Problemen:

  • Ausbleibende Großaufträge lassen die Umsätze schrumpfen
  • Der Wasserstoff-Hype weicht einer brutalen Marktabkühlung
  • Die Wachstumsfantasie der Anleger löst sich in Luft auf

Besonders bitter: Nucera galt als zentraler Baustein für Thyssenkrupps Neuaufstellung. Jede negative Nachricht aus diesem Segment trifft die Aktie wie ein Schlag ins Gesicht.

Zwischen Triumph und Totalausfall

Die Thyssenkrupp-Story liest sich derzeit wie ein Lehrbuch der Widersprüche. Während das Unternehmen seine technologische Klasse bei grünen Kraftstoffen unter Beweis stellt, entlarvt die Nucera-Krise die Fragilität der Konzernstrategie.

Die Aktie spiegelt diese Zerrissenheit wider: Trotz operativer Erfolge in Nischenmärkten kann der Titel die fundamentalen Schwächen nicht überwinden. Die strukturellen Probleme im Stahlgeschäft schwelen weiter, während sich neue Hoffnungsträger als weniger stabil erweisen als erhofft.

Was bleibt, ist die bange Frage: Reichen punktuelle Erfolge wie in Australien aus, um die strategischen Rückschläge zu kompensieren? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Thyssenkrupp den Transformations-Spagat meistert oder endgültig zwischen allen Stühlen landet.

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