Thyssenkrupp profitiert von Marineaufträgen und der Aussicht auf steigende Rüstungsausgaben.


Die Thyssenkrupp-Aktie erlebt derzeit einen beeindruckenden Aufschwung und nähert sich der wichtigen 10-Euro-Marke – ein Kursniveau, das Anleger seit Januar 2022 nicht mehr gesehen haben. Am Dienstag verzeichnete das Wertpapier einen beachtlichen Anstieg von fast 6 Prozent auf 9,70 Euro und erreichte damit beinahe das erst kürzlich markierte Dreijahreshoch. Der MDAX-Konzern profitiert dabei maßgeblich von der wachsenden Rüstungsfantasie, die seit Mitte Februar zu einer Kursverdopplung geführt hat. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht insbesondere die Marinesparte des Unternehmens, die für viele Investoren zum entscheidenden Faktor für die derzeitige Rallye geworden ist. Diese positive Entwicklung sorgt seit Wochen für Feierlaune bei den Aktionären, die begeistert die steigenden Kurse verfolgen.


Großauftrag und Börsengang als Kurstreiber

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Ein wesentlicher Treiber für den anhaltenden Kursaufschwung ist die Perspektive eines möglichen Großauftrags für die Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Wie aus Kreisen verlautete, könnte die Marinesparte einen Auftrag aus Deutschland über sechs Fregatten im Wert von mehr als 15 Milliarden Euro erhalten. Obwohl Marktbeobachter diese Spekulation als bedeutsam, aber nicht mehr überraschend einstufen, hält die positive Stimmung an. Zusätzlichen Auftrieb verleiht die Aussicht auf einen möglichen Börsengang der Marinesparte im Jahr 2025. Entscheidend für die weitere Entwicklung bleibt jedoch die politische Komponente: Anleger setzen darauf, dass die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben tatsächlich gelockert wird und das entsprechende Finanzpaket sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat die erforderliche Zweidrittelmehrheit erhält. Die Hoffnung, dass der Konzern von den steigenden Rüstungsausgaben profitieren wird, treibt die Aktie weiter in die Höhe und könnte ihr in naher Zukunft sogar zu historischen Kursniveaus verhelfen.


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