Thyssenkrupp Aktie: Bieterkrieg um Stahlsparte eskaliert!

Ein indischer Stahlriese mischt den Übernahmepoker um Thyssenkrupps Stahlgeschäft kräftig auf. Jindal Steel International hat ein indikatives Kaufangebot für Thyssenkrupp Steel Europe vorgelegt - und stellt damit die bisherigen Pläne des deutschen Traditionskonzerns komplett infrage. Steht die Aktie vor der nächsten großen Wende?
Überraschungscoup: Jindal Steel greift an
Der Vorstoß des indischen Wettbewerbers kommt zur Unzeit für Thyssenkrupps Management. Bislang galt Tscheche Daniel Kretinsky als präferierter Partner, der seinen Anteil an der Stahltochter von 20 auf 50 Prozent aufstocken sollte. Doch dieser Plan stieß bei Gewerkschaften auf wenig Begeisterung.
Nun muss der Vorstand unter CEO Miguel López plötzlich an zwei Fronten verhandeln. Jindal Steel hatte bereits in der Vergangenheit Interesse signalisiert, damals jedoch keinen Erfolg. Der erneute Vorstoß zeigt: Der Kampf um die marode Stahlsparte ist voll entbrannt.
Was treibt den Bieterkampf an?
Die Zukunft von Thyssenkrupp Steel Europe hängt an drei entscheidenden Punkten:
- Grüne Transformation: Die milliardenschweren Investitionen in CO2-arme Stahlproduktion bleiben der größte Brocken
- Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Welches Konzept bietet langfristig Perspektiven für die chronisch defizitäre Sparte?
- Beschäftigungssicherung: Die Zukunft Tausender Arbeitsplätze an deutschen Standorten wird zum Verhandlungshebel
Hinter den Kulissen drücken vor allem zwei Altlasten auf die Verhandlungen: hohe Pensionsverpflichtungen und der immense Investitionsbedarf für die grüne Wende. TKSE leidet seit Jahren unter nicht ausgelasteten Kapazitäten und explodierenden Energiepreisen.
Kursrally: Spielt die Börse schon mit?
Während sich der Bieterkrieg verschärft, zeigt die Thyssenkrupp-Aktie eine beeindruckende Performance. Seit Jahresanfang legte das Papier um satte 188 Prozent zu - ein klares Zeichen, dass die Börse Chancen in der Neuordnung des Stahlgeschäfts sieht.
Gestern schloss die Aktie bei 11,54 Euro, nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 11,80 Euro. Die massive Rally der vergangenen Monate könnte jedoch auch Vorsicht gebieten: Steht die Aktie vor einer Konsolidierung?
Offenes Ende: Wer setzt sich durch?
Der Ausgang des Übernahmepokers ist völlig offen. Wird sich der Vorstand für den vertrauten Partner Kretinsky entscheiden? Oder setzt das indische Übernahmeangebot neue Maßstäbe? Klar ist: Für Thyssenkrupp-Chef López wird es zur Nagelprobe, das beste Angebot für Aktionäre, Mitarbeiter und den Standort Deutschland herauszuholen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Bieterkrieg um die Stahlsparte zum Wendepunkt für den gesamten Konzern wird - oder ob am Ende doch alles beim Alten bleibt.
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