Thyssenkrupp Aktie: Panik vor Zahlen!
Kurz vor der Offenlegung der Bücher ziehen Investoren die Reißleine. Die noch im Oktober gefeierte Euphorie um die Marinesparte ist verflogen und weicht einer greifbaren Nervosität rund um das kriselnde Stahlgeschäft. Droht bei der bevorstehenden Bilanzvorlage das böse Erwachen oder bietet der aktuelle Rücksetzer eine letzte Einstiegschance?
Angst vor dem Cashflow-Schock
Zum Wochenausklang dominierte pure Skepsis das Handelsgeschehen. Ohne eine einzelne Ad-hoc-Meldung, sondern getrieben von einem toxischen Mix aus Gerüchten und Unsicherheit, schickten Anleger das Papier auf Talfahrt. Marktteilnehmer befürchten, dass die Probleme in der Stahlsparte Steel Europe tiefer sitzen als bisher angenommen und die Konzernprognose massiv belasten könnten.
Händler berichten von nervösen Umschichtungen großer Adressen. Im Zentrum der Sorgen steht der Free Cashflow: Es mehren sich die Stimmen, dass dieser im abgelaufenen Geschäftsjahr enttäuschen könnte. Zusätzlich belasten ungelöste Konflikte:
* Stockende Sanierung: Die Gespräche über den Tarifvertrag kommen nicht wie erhofft voran.
* Fehlende Strategie: Während Wettbewerber klare Finanzierungspfade für die grüne Transformation vorweisen, herrscht in Duisburg weiterhin Unklarheit.
* Interne Querelen: Diskussionen über die künftige Aufstellung der Hütte sorgen für zusätzliche Unruhe.
TKMS-Fantasie verpufft
Der Blick auf das große Ganze zeigt einen harten Realitätscheck. Der „Sonderfaktor-Effekt“ durch die erfolgreiche Abspaltung der Marinesparte (TKMS), der den Kurs im Herbst noch beflügelte, ist vollständig verpufft. Der Markt bewertet den Industrieriesen derzeit fast ausschließlich nach den Risiken der Stahlsparte, während Erfolge in Bereichen wie Materials Services kaum noch Beachtung finden.
Wie ernst die Lage ist, zeigt der Blick auf die Charttechnik. Mit einem Schlusskurs von 8,57 Euro am Freitag riss die Aktie wichtige Haltemarken. Besonders schmerzhaft: Der Kurs fiel deutlich unter den 200-Tage-Durchschnitt von 9,56 Euro. Ein solches Signal deutet darauf hin, dass das langfristige Vertrauen des Marktes bröckelt. Dass die Aktie nun rund 10 Prozent unter diesem langfristigen Trendindikator notiert, unterstreicht den pessimistischen Grundton.
Tag der Wahrheit naht
Für Anleger beginnt nun das große Zittern bis zum Dienstag, den 09. Dezember. Die Vorlage des Geschäftsberichts wird zeigen müssen, ob CEO Miguel López das Ruder herumreißen kann oder ob die Warner recht behalten. Analysten sind tief gespalten: Während einige noch Potenzial sehen, warnen Häuser wie JPMorgan bereits vor Kurszielen im Bereich von 7,70 Euro, sollten die Cashflow-Ziele verfehlt werden. Die kommenden Tage dürften zur Zerreißprobe für die Nerven der Aktionäre werden.
Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 23. November liefert die Antwort:
Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








