Thyssenkrupp Aktie: Befreiungsschlag gelungen?
Nach dem brutalen Absturz am vergangenen Freitag atmen Anleger heute vorsichtig auf. Der krisengeplagte Industriekonzern meldet überraschend einen strategischen Verkauf und setzt damit ein klares Zeichen der Handlungsfähigkeit. Ist das der lang ersehnte Wendepunkt für die Aktie oder nur eine kurze Atempause im Abwärtstrend?
Abschied von Altlasten
Die Nachricht kommt genau zur richtigen Zeit: Thyssenkrupp veräußert den Geschäftsbereich Automation Engineering an das Münchner High-Tech-Unternehmen Agile Robots SE. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Parteien Stillschweigen, doch die Signalwirkung an den Markt ist wichtiger als die sofortige Cash-Komponente. CEO Miguel López macht ernst mit seiner „Performance First“-Strategie und bereinigt das Portfolio konsequent von Sparten, die nicht mehr zum geschärften Fokus passen.
Dieser Schritt demonstriert, dass das Management trotz der komplexen Lage – zwischen Stahl-Verselbstständigung und Marine-Diskussionen – operativ handlungsfähig bleibt.
Fokus auf Renditebringer
Der Verkauf dient primär der Reduktion von Komplexität. Die Sparte Automotive Technology soll sich künftig voll auf jene Bereiche konzentrieren, die höhere Margen versprechen und besser skalierbar sind. Der technologisch anspruchsvolle Anlagenbau passte schlicht nicht mehr ins Konzept. Stattdessen liegt der Fokus nun auf:
- Chassis-Systemen
- Komponenten-Fertigung
- Dem profitablen Aftermarket-Geschäft
- Schmiedetechnik
Bodenbildung nach dem Crash?
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Diese Neuigkeiten waren für die Psychologie der Anleger dringend nötig. Ein Blick auf die Kursdaten verrät den Ernst der Lage: Auf 7-Tages-Sicht steht ein Minus von 10,71 % zu Buche, nachdem die Aktie am Freitag massiv unter Druck geraten war. Aktuell notiert das Papier bei 8,35 Euro und versucht verzweifelt, eine Stabilisierung herbeizuführen.
Unterstützung erhält die Konzernmutter dabei von der Wasserstoff-Tochter Thyssenkrupp Nucera. Auch hier gab es heute Nachrichten: Trotz Umsatzrückgangs konnte die Gewinnzone im abgelaufenen Geschäftsjahr behauptet werden – ein Lichtblick in einem ansonsten düsteren Marktumfeld.
Tag der Wahrheit naht
Doch ist die Gefahr damit gebannt? Technisch betrachtet bleibt die Lage angespannt. Die Aktie notiert weiterhin deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt, und der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von über 13 Euro ist gewaltig.
Der heutige Verkauf verbessert zwar die langfristige "Equity Story", für kurzfristige Impulse richtet sich der Blick jedoch auf den 9. Dezember. An diesem Tag präsentiert der Konzern seine detaillierten Jahreszahlen. Dann muss sich zeigen, ob die operative Effizienz tatsächlich greift oder ob weitere Baustellen die Bilanz belasten.
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