Thyssenkrupp Aktie: Arbeiter stimmen Lohnverzicht zu!

Die Belegschaft hat sich entschieden: 77 Prozent der IG Metall-Mitglieder bei Thyssenkrupp Steel stimmten dem schmerzhaften Sanierungstarifvertrag zu. Damit akzeptieren rund 26.000 Beschäftigte massive Gehaltseinbußen von insgesamt 120 Millionen Euro jährlich. Doch reicht dieser Kraftakt, um den angeschlagenen Stahlriesen zu retten?
Der Vertrag zur "Neuaufstellung Stahl" bringt drastische Einschnitte mit sich. Arbeitszeit wird ohne Lohnausgleich reduziert, Urlaubsgeld komplett gestrichen. Auch Jubiläumsgeld und Rufbereitschaftszuschläge werden gekürzt oder halbiert. Im Gegenzug verspricht das Management Investitionen zur Modernisierung der Standorte.
Kapazitätsabbau als Rettungsanker?
Thyssenkrupp plant einen radikalen Schrumpfungskurs. Die Produktionskapazität soll von 11,5 Millionen Tonnen auf nur noch 8,7 bis 9 Millionen Tonnen jährlich sinken. Parallel dazu werden 11.000 Stellen abgebaut oder ausgegliedert - betriebsbedingte Kündigungen sind jedoch ausgeschlossen.
Der Grund für die drastischen Maßnahmen liegt auf der Hand: Konjunkturschwäche, explodierende Energiekosten und Billigimporte aus Asien setzen Deutschlands größtem Stahlhersteller massiv zu. Die Aktie notiert aktuell bei knapp unter 10 Euro und kämpft um die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke.
Ein entscheidender Haken bleibt
Trotz der Zustimmung der Arbeiter ist der Deal noch nicht in trockenen Tüchern. Die entscheidende Finanzierungszusage der Konzernmutter Thyssenkrupp AG steht weiterhin aus. Ohne diese Garantie bleibt der Sanierungstarifvertrag nur Makulatur.
"Jetzt liegt der Ball beim Vorstand", so Gesamtbetriebsratsvorsitzender Tekin Nasikkol. Die IG Metall hat ihren schmerzhaften Beitrag geleistet - nun muss das Management liefern.
Politischer Rückenwind aus Berlin
Immerhin kommt Unterstützung aus der Politik: Bundeskanzler Friedrich Merz lud die Stahlbranche kürzlich zu einem Gipfel ins Kanzleramt ein. Sein klares Bekenntnis: "Wir möchten, dass wir auf Dauer Stahlproduktion in Deutschland erhalten."
An der Börse zeigen sich die Anleger zunächst optimistisch. Die Thyssenkrupp-Aktie legte zuletzt um fast vier Prozent zu und nähert sich wieder der 10-Euro-Schwelle. Auch andere Stahlwerte wie Salzgitter profitierten von der positiven Stimmung im Rohstoffsektor.
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