Die Aktie von The Trade Desk sendet derzeit widersprüchliche Signale. Während das operative Geschäft mit zweistelligen Wachstumsraten glänzt, hat der Kurs massiv an Boden verloren und steckt charttechnisch tief im Bärenmarkt fest. Angesichts dieser Diskrepanz zwischen fundamentaler Stärke und technischer Schwäche stellt sich die Frage: Handelt es sich um eine historische Kaufchance oder übersehen Anleger ein verstecktes Risiko?

Vor den Feiertagen zeigte sich der Titel widerstandsfähig und legte gegen den Markttrend um 1,82 Prozent auf 38,12 US-Dollar zu, womit er den S&P 500 klar hinter sich ließ. Doch dieser kurzfristige Aufwind täuscht nicht über die übergeordnete Schwäche hinweg. Auf Monatssicht steht ein Minus von über 4 Prozent zu Buche, während der breite Technologiesektor im gleichen Zeitraum zulegte. Institutionelle Anleger agieren bei hohen Bewertungen im aktuellen Zinsumfeld weiterhin äußerst vorsichtig.

Diskrepanz zwischen Kurs und Zahlen

Ein Blick in die Bücher offenbart eine massive Kluft zwischen der operativen Realität und der Aktienperformance. Trotz eines Kursverfalls von rund 70 Prozent wächst das Geschäft weiter:
* Umsatz: Im dritten Quartal 2025 stiegen die Erlöse um 18 Prozent auf 739 Millionen US-Dollar.
* Profitabilität: Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei starken 43 Prozent.
* Kundenbindung: Die Retention-Rate hielt sich das elfte Quartal in Folge bei über 95 Prozent.

Diese Zahlen legen nahe, dass der Kursrutsch primär auf eine sinkende Bewertung (Multiple Compression) zurückzuführen ist und nicht auf ein schrumpfendes Geschäftsvolumen. Aktuell wird das Unternehmen mit dem 21-fachen der für 2025 erwarteten Gewinne gehandelt – ein für The Trade Desk historisch niedriges Niveau.

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Ausblick und Wettbewerbssituation

Der Fokus der Marktteilnehmer verschiebt sich nun auf die kommenden Ergebnisse des vierten Quartals. Das Management stellt hierbei Umsätze von rund 840 Millionen US-Dollar in Aussicht. Das Erreichen dieses Ziels wäre ein wichtiger Beweis für die Widerstandsfähigkeit des Werbemarktes trotz makroökonomischer Gegenwinde.

Dennoch drücken Sorgen vor wachsender Konkurrenz auf die Stimmung. Einige Marktbeobachter fürchten, dass Wettbewerber Marktanteile abgraben könnten, was zu gedämpften Gewinnerwartungen führte. Dies steht im Kontrast zur erfolgreichen Einführung der neuen Plattform „Kokai“, die bereits von rund 85 Prozent der Kunden als Standard genutzt wird.

Bewertung der Analysten

Experten bleiben angesichts der Situation in Lauerstellung und balancieren die attraktive Bewertung gegen das negative Kursmomentum. Der Konsens für den Gewinn je Aktie im kommenden Quartal liegt bei 0,34 US-Dollar. Mit einem PEG-Ratio (Preis-Gewinn-Wachstums-Verhältnis) von 1,03 könnte die Aktie im Verhältnis zu ihrem Wachstumspotenzial tatsächlich günstig bewertet sein, sofern die Prognosen erfüllt werden.

Die Aktie befindet sich in einer klassischen Bewährungsphase. Zwar bestätigen die Wachstumsraten und Margen, dass das Geschäftsmodell intakt ist, doch fehlt es bislang an aggressivem Kaufinteresse, was den Titel anfällig für Marktschwankungen macht. In den kommenden Wochen wird entscheidend sein, ob die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Kursniveau und der Milliarden-Umsatzprognose durch starke Quartalszahlen aufgelöst werden kann.

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