Die Werbetech-Plattform The Trade Desk galt lange als Wachstumsperle im digitalen Advertising-Markt. Doch nun befindet sich das Unternehmen in einem perfekten Sturm: Amazon sichert sich Netflix-Werbezeiten am Unternehmen vorbei, die Konkurrenz wird aggressiver und das eigene Wachstum bricht dramatisch ein. Mit einem Kursverlust von fast 61 Prozent seit Jahresanfang stellt sich die Frage: Ist das der Anfang vom Ende oder nur eine schmerzhafte Korrektur?

Amazon attackiert – Netflix im Visier

Der jüngste Schlag kam von unerwarteter Seite: Amazon hat sich strategisch die Premium-Werbeplätze von Netflix gesichert – und umgeht dabei komplett The Trade Desk. Werbetreibende können nun über Amazons eigene Demand-Side-Platform direkt auf das begehrte Netflix-Inventar zugreifen. Ein Frontalangriff auf das Geschäftsmodell von The Trade Desk.

Gleichzeitig erhöhen andere Konkurrenten den Druck. Yahoo lockt Kunden mit niedrigeren Gebühren ab, während Walmart sein Werbegeschäft massiv ausbaut und ebenfalls an den Margen kratzt. Die "Walled Gardens" der Tech-Riesen bleiben eine ständige Bedrohung für unabhängige Adtech-Plattformen.

Wall Street wendet sich ab

Die Finanzmärkte reagieren mit aller Härte auf diese Entwicklungen. Morgan Stanley degradierte die Aktie kürzlich von "Übergewichten" auf "Neutralgewichten" und kappte das Kursziel drastisch.

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Besonders schmerzhaft: Das Wachstum bricht rapide ein. Für das dritte Quartal 2025 rechnet das Unternehmen nur noch mit 717 Millionen Dollar Umsatz – das entspricht gerade mal 14 Prozent Wachstum im Jahresvergleich. Im Vorjahr waren es noch satte 27 Prozent.

KI-Revolution wird zum Bumerang

Ausgerechnet der Versuch, mit künstlicher Intelligenz die Zukunft zu gestalten, bereitet The Trade Desk Kopfzerbrechen. Die neue KI-gestützte Kokai-Plattform sorgt für Reibungen bei den Nutzern. Mehrere Werbetreibende beklagen sich über eine weniger benutzerfreundliche Oberfläche im Vergleich zum Vorgängersystem.

Bei einem KGV von 53 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 9 bleibt die Bewertung trotz des Absturzes sportlich. Ob sich The Trade Desk aus dieser Abwärtsspirale befreien kann, hängt davon ab, wie schnell das Unternehmen seine Plattform-Probleme löst und neue Wege im Konkurrenzkampf gegen die Tech-Giganten findet.

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