Die amerikanische Werbetechnologie-Spezialität The Trade Desk erlebt gerade ihr blaues Wunder. Was jahrelang als unantastbarer Platzhirsch im digitalen Anzeigengeschäft galt, bekommt jetzt mächtig Gegenwind – ausgerechnet von Amazon. Eine strategische Allianz zwischen dem E-Commerce-Riesen und Netflix sorgt für Panik bei Anlegern. Kann sich The Trade Desk gegen die Tech-Giganten behaupten?

Schock-Nachricht erschüttert die Börse

Am Mittwoch platzte die Bombe: Amazon und Netflix verkündeten eine Partnerschaft, die The Trade Desk direkt ins Mark trifft. Ab dem vierten Quartal 2025 können Werbetreibende über Amazons Demand-Side-Plattform (DSP) Premium-Anzeigenplätze beim Streaming-Giganten Netflix kaufen.

Diese Nachricht löste ein regelrechtes Verkaufschaos aus. Innerhalb weniger Handelsstunden brach die Aktie ein, da Investoren befürchten, dass Werbebudgets künftig zu Amazon abwandern könnten. Der Markt reagierte nervös auf die Aussicht, dass Amazons bereits starkes "Walled Garden"-Ökosystem noch mächtiger werden könnte.

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Analysten schlagen Alarm

Die Wall Street reagierte prompt mit einer Reihe von Abstufungen. Morgan Stanley degradierte die Aktie am Mittwoch von "übergewichten" auf "equal weight". Jefferies-Analyst James Heaney folgte am Freitag mit einer "Hold"-Empfehlung und warnte explizit vor Amazons wachsender Medienmacht, die The Trade Desks exklusiven Zugang zu Werbeinventar bedrohen könnte.

Die Sorgen der Analysten sind berechtigt: Amazon baut systematisch sein Werbeökosystem aus und sichert sich immer mehr strategische Partnerschaften. Für The Trade Desk, das sich als unabhängige Alternative zu den großen Tech-Konzernen positioniert, wird die Luft damit immer dünner.

Wachstum bereits unter Druck

Das Timing könnte kaum ungünstiger sein. Bereits im August hatte The Trade Desk mit seinen Quartalszahlen enttäuscht und eine Verlangsamung des Umsatzwachstums prognostiziert. Die Guidance für das dritte Quartal von mindestens 717 Millionen Dollar deutet auf ein Wachstum von nur noch 14 Prozent hin – ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Perioden.

Besonders brisant: Die Amazon-Netflix-Allianz zielt direkt auf den lukrativen Connected-TV-Markt ab, der für The Trade Desk ein zentraler Wachstumstreiber war. Zwar hat auch The Trade Desk eine Partnerschaft mit Netflix, doch Amazons Markteintritt verschärft den Kampf um Werbegelder erheblich.

Die nächsten Quartalszahlen Anfang November werden zeigen, ob The Trade Desk dem Druck der Tech-Giganten standhalten kann – oder ob die goldenen Zeiten des unabhängigen Werbespezialisten vorbei sind.

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