Elon Musk droht mit seinem Abgang als Tesla-CEO – und das ausgerechnet jetzt, wo Anleger am 5. November über sein beispielloses 1-Billion-Dollar-Vergütungspaket abstimmen müssen. Der Tesla-Verwaltungsrat warnt offen: Ohne Musk könnte das Unternehmen erheblich an Wert verlieren. Doch institutionelle Investoren laufen Sturm gegen das "astronomische" Gehaltspaket. Wird dieser Machtkampf Tesla zerreißen?

Der Konflikt spitzt sich zu einem historischen Scheideweg zu: Nie zuvor stand ein CEO-Gehalt in dieser Größenordnung zur Abstimmung. Geht es nach Musk, öffnet sich der Weg zu revolutionären KI- und Robotik-Projekten. Scheitert der Plan, droht Tesla der Verlust seines visionären Anführers.

Billionen-Paket mit gigantischen Zielen

Das Vergütungspaket besteht aus zwölf leistungsgebundenen Aktientranchen, die an extreme Meilensteine geknüpft sind. Die erste Tranche wird erst bei einer Marktkapitalisierung von 2 Billionen Dollar ausgelöst – Tesla müsste also seinen aktuellen Wert noch einmal verdoppeln. Die finalen Ziele sind geradezu wahnwitzig: 8,5 Billionen Dollar Börsenwert, 20 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge und eine Million kommerzielle Robotaxis.

Tesla-Verwaltungsratschefin Robyn Denholm macht den Ernst der Lage deutlich: "Ohne Elon könnte Tesla erheblich an Wert verlieren, da unser Unternehmen möglicherweise nicht mehr für das bewertet wird, was wir werden wollen." Die Botschaft ist unmissverständlich – Tesla sieht sich am Scheideweg zwischen "nur einem weiteren Autohersteller" und einem KI-Giganten.

Institutionelle Anleger schlagen Alarm

Die Gegenwehr formiert sich massiv. Institutional Shareholder Services (ISS), der weltweit größte Stimmrechtsberater, bezeichnet das Paket als "astronomisch". Glass Lewis schließt sich der Kritik an. Besonders scharf reagieren demokratische Staatsschatzmeister und Pensionsfonds.

New Yorker Staatskontrolleur Thomas DiNapoli, der über 3,3 Millionen Tesla-Aktien kontrolliert, nennt den Vorschlag "Bezahlung für unkontrollierte Macht" statt leistungsbasierte Vergütung. Eine Koalition aus Gewerkschaften und Unternehmensaufsehern hat die Kampagne "Take Back Tesla" gestartet und warnt vor Musks politischen Aktivitäten und deren Schaden für die Tesla-Marke.

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Gemischte Quartalszahlen befeuern Debatte

Die Abstimmung erfolgt vor dem Hintergrund durchwachsener Q3-2025-Ergebnisse. Tesla verbuchte zwar Rekord-Cashflow von 4 Milliarden Dollar und stieg beim Automobilumsatz um 29 Prozent. Doch die Gewinnerwartungen wurden mit 0,50 Dollar je Aktie verfehlt – Analysten hatten 0,56 Dollar erwartet.

Das Management bestätigte dennoch ehrgeizige Pläne: Vollautonomes Fahren soll binnen Monaten in Austin starten, Robotaxi-Services bis Jahresende auf 8-10 Metropolregionen ausgeweitet werden. Diese KI-Initiativen rechtfertigen Teslas Premium-Bewertung – und die extremen Ziele in Musks Vergütungsplan.

Entscheidung mit weitreichenden Folgen

Das Votum wird zum Lackmustest für Teslas Unternehmensführung und Musks Zukunft. Etwa 30 Prozent der Aktionäre sind Privatanleger, die historisch das Management unterstützen, aber seltener abstimmen. Gleichzeitig spaltet sich die Entscheidung entlang politischer Linien: Demokratische Amtsträger opponieren, während republikanisch geführte Pensionsfonds, einschließlich Floridas State Board of Administration, den Vorschlag befürworten.

Die Online-Abstimmung endet am 5. November um 23:59 ET, die Ergebnisse werden bei der Jahreshauptversammlung am 6. November bekanntgegeben. Neben Musks Vergütung stehen auch die Wiederwahl von drei Verwaltungsratsmitgliedern auf dem Spiel. Tesla steht vor einer Richtungsentscheidung, die das Schicksal des Elektroauto-Pioniers für Jahre prägen wird.

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