Tesla schockt die Märkte mit einer Mischung aus Rekordzahlen und beunruhigenden Signalen. Während die Auslieferungen im dritten Quartal alle Erwartungen übertrafen, zeigen die Reaktionen auf neue günstige Modelle und die Lage in Europa bedenkliche Risse. Steht der E-Auto-Pionier vor der Bewährungsprobe?

Rekordauslieferungen mit Verfallsdatum

Die Zahlen könnten kaum besser sein: 497.099 Fahrzeuge lieferte Tesla im dritten Quartal aus und übertraf die Erwartungen von 439.800 Einheiten deutlich. Das bedeutet ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und markiert einen klaren Wendepunkt nach den schwachen ersten beiden Quartalen 2025.

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Doch der Jubel trügt. Der Auslieferungsboom speiste sich maßgeblich aus einer künstlichen Nachfrage: Käufer strömten in die Showrooms, um noch vor dem Auslaufen der US-Elektroauto-Förderung am 30. September zuzuschlagen. Gleichzeitig meldete Tesla Rekordwerte bei Energiespeicher-Projekten mit 12,5 Gigawattstunden.

Billig-Modelle enttäuschen Anleger

Die Ernüchterung folgte prompt. Als Tesla am 7. Oktober die lange erwarteten günstigen Versionen von Model 3 und Model Y für 36.990 bzw. 39.990 Dollar vorstellte, fiel die Aktie um 4,45 Prozent. Die Enttäuschung der Investoren ist verständlich:

  • Die Preissenkung fiel mit rund 5.000 Dollar verglichen mit bestehenden Versionen zu gering aus
  • Deutliche Abstriche bei Ausstattung und Komfort
  • Keine Full Self Driving-Funktionalität in den Basisversionen

Sogar Tesla-Bulle Dan Ives von Wedbush zeigte sich enttäuscht von den moderaten Preissenkungen. Analyst Garrett Nelson von CFRA warnt vor "großen Fragen bezüglich der Gewinnauswirkungen" nach dem Wegfall der Förderungen.

Europas Märkte bröckeln

Während Tesla in China mit einer neuen Model Y+-Variante für 800 Kilometer Reichweite nachlegt, zeigt sich in Europa ein alarmierendes Bild. Die Zulassungen von Tesla-Elektroautos brachen im August um 22,5 Prozent ein – und das, während der gesamte europäische E-Auto-Markt um 26,8 Prozent zulegte.

Die Ursache liegt auf der Hand: Chinesische Hersteller wie BYD gewinnen massiv Marktanteile und drängen Tesla aus seinen traditionellen Hochburgen. Einziger Lichtblick: Tesla überholte im dritten Quartal erstmals Mercedes-Benz bei den weltweiten Verkäufen.

Die Stunde der Wahrheit naht

Am 22. Oktober will Tesla die vollständigen Quartalszahlen vorlegen – dann wird sich zeigen, wie tief die Förderungs-Ende die Gewinnmargen getroffen hat. Die entscheidende Frage: Kann Tesla ohne staatliche Anreize ähnliche Absatzzahlen erreichen?

Der E-Auto-Pionier steht an einem Wendepunkt. Die Rekordauslieferungen waren nur der letzte Tanz auf der Förder-Party. Jetzt muss das Unternehmen beweisen, dass es auch ohne finanzielle Hilfen des Staates wettbewerbsfähig bleiben kann. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Teslas Wachstumsstory ohne Krücken weitergeht.

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