Tesla Aktie: Erwartungen massiv gedämpft
Tesla wagt einen ungewöhnlichen Schritt. Statt wie üblich auf den offiziellen Bericht zu warten, veröffentlicht der E-Auto-Pionier vorab einen eigenen Analysten-Konsens auf seiner Webseite – und der verheißt nichts Gutes. Mit deutlich gesenkten Prognosen für das vierte Quartal versucht das Unternehmen nun offensichtlich, die Erwartungen an der Wall Street aktiv zu managen, bevor die tatsächlichen Zahlen auf den Tisch kommen.
Strategische Absenkung der Messlatte
Der Auslöser für die aktuelle Zurückhaltung am Markt ist eine Tabelle auf der Investor-Relations-Seite des Konzerns. Der dort präsentierte "vom Unternehmen zusammengestellte" Konsens taxiert die Auslieferungen für das vierte Quartal 2025 auf den Medianwert von 422.850 Fahrzeugen. Das entspricht einem deutlichen Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Besonders brisant: Dieser Wert liegt spürbar unter den allgemeinen Marktschätzungen, die beispielsweise laut Bloomberg eher bei 445.000 Einheiten lagen. Damit bereitet Tesla seine Anleger auf ein zweites Jahr in Folge mit schrumpfendem Kerngeschäft vor. Sollten sich die Prognosen bewahrheiten, dürften 2025 insgesamt nur rund 1,64 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert worden sein – ein Minus von 8,3 Prozent im Jahresvergleich.
Analysten werten diese Transparenz als defensiven Schachzug. Indem Tesla die Messlatte ("Whisper Number") offiziell tiefer legt, sinkt das Risiko einer negativen Überraschung bei den tatsächlichen Meldungen. Die Aktie, die Mitte Dezember noch fast an der 500-Dollar-Marke kratzte, hat im Zuge dieser Neukalibrierung bereits korrigiert und notiert aktuell bei rund 457 US-Dollar.
KI-Fantasie trifft auf Realität
Die Diskrepanz zwischen Börsenbewertung und automobiler Realität war selten größer. Während der Fahrzeugabsatz unter anderem durch den Wegfall von US-Steuergutschriften Ende September 2025 leidet, fokussieren sich Investoren fast ausschließlich auf das Thema Künstliche Intelligenz.
Fortschritte bei der "Full Self-Driving"-Software (Version 14.2) und positive Kommentare aus der Tech-Branche haben die Bewertung zuletzt getrieben. Der Markt hat den Aktienkurs weitgehend vom reinen Autoverkauf entkoppelt und preist stattdessen die Robotaxi-Zukunft ein. Der nun veröffentlichte Konsens wirkt hier jedoch als notwendiger Realitätscheck: Er zeigt, dass der klassische Umsatzmotor stottert, während die KI-Versprechen die hohen Kurse stützen müssen.
Der Blick nach vorn
Aus technischer Sicht testet das Papier aktuell Unterstützungsbereiche zwischen 450 und 460 US-Dollar. Die volle Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die offiziellen Produktions- und Auslieferungszahlen, die in den ersten Tagen des Januars 2026 erwartet werden. Liegt Tesla über der nun gesenkten Hürde von rund 423.000 Fahrzeugen, könnte dies vom Markt als Erfolg gewertet werden und eine Erleichterungsrallye auslösen. Ein Unterschreiten selbst dieser pessimistischen Prognose würde hingegen die psychologisch wichtige 400-Dollar-Marke ins Visier rücken.
Tesla-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tesla-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Tesla-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tesla-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Tesla: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








