Michael Burry – der Investor, der mit seiner Wette gegen den US-Immobilienmarkt 2008 berühmt wurde – hat Tesla ins Visier genommen. Seine Einschätzung ist vernichtend: Der E-Auto-Pionier sei mit einer Bewertung von 1,4 Billionen Dollar "lächerlich überbewertet". Gleichzeitig würden die Aktionäre durch massive Aktienverwässerung systematisch enteignet. Kann Elon Musk die Kritik entkräften – oder wird es diesmal eng für die Bullen?

Verwässerung ohne Ende

Burry rechnet in seinem jüngsten Substack-Newsletter gnadenlos vor: Tesla verwässert seine Aktionäre jährlich um etwa 3,6 Prozent durch aktienbasierte Vergütungen – ohne jegliche Aktienrückkäufe als Ausgleich. Zum Vergleich: Amazon kommt auf rund 1,3 Prozent jährliche Verwässerung, selbst das für hohe Aktienvergütungen bekannte Palantir liegt mit 4,6 Prozent nur knapp darüber.

Besonders pikant: Burry zielt direkt auf Elon Musks kürzlich genehmigtes Vergütungspaket über eine Billion Dollar ab. Seine Warnung ist eindeutig: "Die Verwässerung wird mit Sicherheit weitergehen."

Vom E-Auto zum Roboter – immer der Konkurrenz davon?

Der "Big Short"-Investor nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die ständig wechselnden Narrative rund um Tesla geht. Seine Analyse: "Der Elon-Kult setzte alles auf Elektroautos, bis Konkurrenz auftauchte. Dann alles auf autonomes Fahren, bis Konkurrenz auftauchte. Und jetzt alles auf Roboter – bis Konkurrenz auftaucht."

Hintergrund dieser Spitze: Nachdem das Wachstum bei Fahrzeugauslieferungen 2024 ins Stocken geriet und sich 2025 sogar umkehrte, verlagert sich der Fokus zunehmend auf den Cybercab-Robotaxi-Plan und den humanoiden Roboter Optimus.

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Bewertung jenseits von Gut und Böse

Die Zahlen, die Burry für seine Bären-These anführt, sind in der Tat bemerkenswert: Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei etwa 295. Die Gewinne selbst? Rückläufig – und zwar bereits im zweiten Jahr in Folge. Selbst für schnell wachsende Tech-Unternehmen gilt ein KGV über 50 als sportlich. Bei Tesla müsste die Aktie um rund 80 Prozent fallen oder die Gewinne um das Sechsfache steigen, um überhaupt auf ein KGV von 50 zu kommen.

Zusätzlich Öl ins Feuer gießt ein europäischer EV-Reparaturspezialist: EV Clinic aus Kroatien warnt vor "katastrophalen" Ausfallraten bei bestimmten LG-Batterien, die in Model 3 und Model Y verbaut sind. Während Panasonic-Akkus geschätzt rund 250.000 Meilen durchhalten, versagen die chinesischen LG-NCM811-Packs offenbar schon bei 150.000 Meilen – eine Reparatur auf Zellebene sei in über 90 Prozent der Fälle unmöglich.

Europa im freien Fall – China im Aufwind

Besonders dramatisch entwickelt sich die Lage in Europa: Die Oktober-Auslieferungen brachen um 48,5 Prozent ein, während der Gesamt-EV-Markt um 26 Prozent zulegte. Über das Gesamtjahr steht ein Minus von rund 30 Prozent zu Buche. Volkswagen hat Tesla in der Region bereits abgehängt – mit dreifachem Verkaufsvolumen bis September.

Neue Daten zeigen zudem: Die Kaufbereitschaft europäischer Kunden für chinesische E-Autos ist in den vergangenen zwölf Monaten um 16 Prozent gestiegen – ein weiteres Problem für den US-Hersteller.

Wall Street bleibt gespalten

Trotz Burrys vernichtender Analyse bleibt die Wall Street uneins. Mizuho senkte sein Kursziel zwar von 485 auf 475 Dollar, hält aber an der "Outperform"-Einstufung fest. Melius Research bezeichnet Tesla sogar als "Must Own" und argumentiert, dass im 7-Billionen-Dollar-Sektor autonomes Fahren "Hunderte Milliarden an Wert" zu Tesla fließen werden.

Doch die Frage bleibt: Kann Musks Zukunftsvision die harten Fakten der Gegenwart überstrahlen – oder bekommt der legendäre Short-Seller diesmal wieder recht?

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