Tesla eilte zuletzt von Rekord zu Rekord, doch nun sorgt ein regulatorisches Hindernis im wichtigsten US-Markt für einen Dämpfer. Die kalifornischen Verkehrsbehörden haben das Marketing für die Fahrassistenzsysteme als irreführend eingestuft und drohen mit drastischen Konsequenzen. Während der Kurs nachgab, fragen sich Anleger, ob es sich um ein ernsthaftes Geschäftsrisiko oder nur um eine formale Hürde handelt.

Streit um "Autopilot" und "FSD"

Auslöser für den Rücksetzer war eine Entscheidung der kalifornischen Verkehrsbehörde DMV. Ein Richter bestätigte, dass Teslas Bezeichnungen "Autopilot" und "Full Self-Driving" (FSD) nach kalifornischem Recht irreführend seien. Das Unternehmen hat nun ein 60-tägiges Zeitfenster, um die Marketingsprache anzupassen.

Die Drohung ist konkret: Sollte Tesla nicht einlenken, steht eine 30-tägige Aussetzung der Verkaufslizenz im Raum. Dies wäre ein empfindlicher Schlag, da Kalifornien mit über 135.000 Neuzulassungen in den ersten neun Monaten 2025 einen signifikanten Teil des globalen Absatzvolumens ausmacht. Tesla reagierte prompt auf der Plattform X und betonte, der Verkauf werde ohne Unterbrechung fortgesetzt.

Gewinnmitnahmen nach der Rally

Der Aktienkurs, der zuvor durch die Fantasie rund um autonome Robotaxis beflügelt wurde, geriet unter Druck. Zum Handelsschluss gestern notierte das Papier bei 398,20 Euro. Marktbeobachter sehen in der Bewegung auch klassische Gewinnmitnahmen: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 300 ist die Bewertung extrem ambitioniert und lässt wenig Spielraum für negative Nachrichten.

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Goldman Sachs Analyst Mark Delaney bewertet die Lage jedoch nüchtern. Er behielt sein "Neutral"-Rating bei und geht davon aus, dass Tesla die Marketingbegriffe innerhalb der Frist anpassen wird, um eine Betriebsunterbrechung zu vermeiden. Eine materielle Beeinträchtigung des Geschäfts erwartet er nicht.

Operative Fortschritte im Hintergrund

Trotz des regulatorischen Gegenwinds treibt der Konzern seine strategischen Ziele voran. In Austin, Texas, begannen am 15. Dezember Tests mit fahrerlosen Robotaxis auf öffentlichen Straßen – ein Meilenstein, der den jüngsten Kursanstieg ursprünglich ausgelöst hatte. Zudem gibt es Berichte über geplante Investitionen von 1,2 Milliarden Dollar in die deutsche Batterieproduktion ab 2027.

Der Fokus richtet sich nun auf zwei kritische Termine: Zum einen muss Tesla bis Mitte Februar 2026 eine Lösung für das Marketing in Kalifornien präsentieren. Zum anderen drängt die Zeit beim Jahresendgeschäft, da neue Steuerregeln in den USA die Auslieferung von Bestellungen bis zum 31. Dezember 2025 erfordern.

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