
Tesla Aktie: Auf Kollisionskurs?
13.05.2025 | 22:48
Selten stand der E-Auto-Pionier derart im Kreuzfeuer. Während Zukunftsvisionen wie das Robotaxi von regulatorischen Hürden ausgebremst werden, sorgen Enthüllungen über EU-Subventionen für zusätzlichen Zündstoff. Gleichzeitig knirscht es im operativen Geschäft. Für Anleger eine Gemengelage, die es in sich hat.
Der ambitionierte Plan, bereits Ende Juni die ersten Robotaxis in Austin, Texas, auf die Straße zu schicken, gerät ins Stocken. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat einen dicken Fragenkatalog vorgelegt. Bis zum 19. Juni muss der Konzern unter anderem darlegen, wie die fahrerlosen Autos in Notsituationen reagieren und warum die Software bereits reif für den Einsatz ohne menschlichen Fahrer sein soll. Besonders pikant: Die Behörde interessiert sich brennend für mögliche Verbindungen zur umstrittenen "Autopilot"-Software, die bereits Gegenstand diverser Untersuchungen ist.
Die Skepsis der Experten ist groß, nicht zuletzt, weil Firmenchef Elon Musk bei seinen Robotaxis auf Kameras setzt und auf teurere Laser-Radare verzichtet, die bei Wettbewerbern wie der Google-Schwester Waymo Standard sind. Dabei sind es gerade die Robotaxis, mit denen Musk die hohe Bewertung seines Unternehmens immer wieder rechtfertigt. Ein Scheitern hier wäre ein herber Schlag.
Millionen aus Brüssel: Süßer Segen oder bitterer Beigeschmack?
Als wäre der Ärger mit den US-Behörden nicht genug, sorgt nun auch noch die EU für Schlagzeilen. Wie jetzt bekannt wurde, flossen und fließen EU-Gelder in dreistelliger Millionenhöhe an von Musk kontrollierte Firmen. Allein eine Tesla-Tochter erhielt knapp 159 Millionen Euro für den Aufbau von Ladestationen. Weitere rund 177 Millionen Euro kassierte SpaceX für Satellitenstarts.
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Diese Enthüllungen haben eine politische Bombe platzen lassen. Ein deutscher EU-Abgeordneter fordert den sofortigen Stopp aller Zahlungen. Sein Vorwurf: Musk sei ein "erklärter Feind der EU", der unter anderem die AfD in Deutschland unterstütze. Man könne nicht dem reichsten Mann der Welt Hunderte Millionen an Subventionen zahlen. Die EU-Kommission wiegelt ab, spricht von Ausnahmeregelungen bei den SpaceX-Aufträgen aufgrund von Verzögerungen bei der Ariane-6-Rakete und verweist darauf, dass seit Oktober 2023 keine Werbung mehr auf der Plattform X geschaltet wurde. Doch die Debatte ist entfacht und wirft ein schlechtes Licht auf die Vergabepraxis.
Operative Dellen und Chinas Sorgenfalten
Und die Probleme reißen nicht ab: Jüngste Berichte deuten auf einen Absatzrückgang in China im April hin. Zudem sollen in Austin die Produktionsbänder stillgestanden haben. Auch wenn die genauen Gründe dafür noch im Dunkeln liegen, sind dies keine guten Nachrichten für einen Konzern, der auf Wachstum getrimmt ist. Die Nervosität am Markt ist spürbar, die Aktie zeigte sich zuletzt anfällig für negative Nachrichten.
Für Tesla-Enthusiasten und Investoren brechen unruhige Zeiten an. Die Kombination aus regulatorischem Gegenwind für Zukunftsfantasien, politisch brisanten Finanzflüssen und operativen Schwächephasen bildet einen Cocktail, dessen Wirkung sich erst noch zeigen muss. Die kommenden Wochen, insbesondere die Antwort an die NHTSA bis zum 19. Juni, dürften richtungsweisend sein.
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