Gleich zwei schwere Schläge treffen Tesla diese Woche: Während der chinesische Rivale Xiaomi mit seinem neuen Elektro-SUV YU7 einen spektakulären Verkaufsrekord aufstellt, muss der US-Konzern personelle Konsequenzen aus den schwächelnden Absatzzahlen ziehen. Die Kombination aus verschärfter Konkurrenz und internen Umbrüchen versetzt der Tesla-Aktie einen empfindlichen Dämpfer.

Xiaomi holt zum vernichtenden Schlag aus

Der chinesische Smartphone-Riese Xiaomi hat mit seinem neuen Elektro-SUV YU7 einen Paukenschlag gelandet, der Tesla schwer treffen dürfte. Innerhalb der ersten Verkaufsstunde gingen 289.000 Bestellungen für das Fahrzeug ein - mehr als das Dreifache des bereits erfolgreichen SU7-Modells. Zum Vergleich: Marktexperten hatten lediglich mit rund 100.000 Bestellungen gerechnet.

Das Fahrzeug kostet ab 253.500 Yuan (35.360 Dollar) und unterbietet damit Teslas Model Y um knapp 4 Prozent. Trotz des niedrigeren Preises bietet der YU7 laut Jefferies-Analysten deutlich bessere Spezifikationen und Leistungsdaten als das Tesla-Modell.

Die Xiaomi-Aktie schoss am Freitag um bis zu 8 Prozent auf ein Allzeithoch, nachdem das Unternehmen bereits über 70 Prozent seit Jahresbeginn zugelegt hatte. Der Marktwert kletterte auf knapp 200 Milliarden Dollar.

Tesla verliert dramatisch Marktanteile

Die Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß von Teslas China-Problem: Der Marktanteil des US-Konzerns im chinesischen Elektroauto-Markt ist von einem Höchststand von 15 Prozent im Jahr 2020 über 10 Prozent im vergangenen Jahr auf nur noch 7,6 Prozent in den ersten Monaten 2025 abgestürzt.

Besonders schmerzhaft: Xiaomis SU7-Limousine verkauft sich seit Dezember monatlich besser als Teslas Model 3 in China. Citi-Analysten erwarten nun, dass Tesla mit weiteren Preissenkungen, kostenlosen Fahrassistenzsystemen und attraktiveren Finanzierungsangeboten reagieren muss.

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Personalkarussell dreht sich bei Tesla

Parallel zu den Marktanteilsverlusten vollzieht Tesla drastische personelle Änderungen. Omead Afshar, einer der engsten Vertrauten von Elon Musk und seit dem vergangenen Jahr Leiter für Verkauf und Produktion in Europa und Nordamerika, hat das Unternehmen verlassen.

Afshar war seit 2017 bei Tesla und galt als eine von Musks "rechten Händen". Er spielte eine zentrale Rolle beim Aufbau der Texas-Gigafactory und übernahm größere Verantwortung, während Musk sich auf Washington konzentrierte. Noch am Montag hatte er auf X über den "absolut historischen Tag" für Tesla beim Robotaxi-Debüt in Austin geschwärmt.

Führungsebene bröckelt weiter

Afshars Abgang reiht sich in eine Serie von Führungswechseln ein, die Tesla in den vergangenen 14 Monaten erschüttert haben. Auch HR-Direktorin Jenna Ferrua verließ das Unternehmen zur gleichen Zeit. Zuvor waren bereits der Leiter des Optimus-Roboterteams Milan Kovac, Batterie-Experte Vineet Mehta sowie weitere Führungskräfte aus den Bereichen Batterien und öffentliche Politik ausgeschieden.

Die Tesla-Aktie bleibt unter Druck und notiert etwa 19 Prozent im Minus seit Jahresbeginn. Während die Konkurrenz aus China mit aggressiven Preisen und innovativen Modellen vorstürmt, kämpft Tesla gleichzeitig mit der Neuausrichtung auf KI-gesteuerte Technologien und dem Umbau der Führungsstruktur.

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