Morgan Stanley stuft Tesla erstmals seit zweieinhalb Jahren herab, während Piper Sandler auf einen Durchbruch beim autonomen Fahren setzt. Die Bewertung des E-Auto-Pioniers spaltet die Wall Street – und das hat handfeste Gründe.

Morgan Stanley wird vorsichtig

Andrew Percoco, neuer Tesla-Analyst bei Morgan Stanley, senkte das Rating von "Overweight" auf "Equal-Weight" – die erste Abstufung der Investmentbank seit Juni 2023. Das Kursziel erhöhte er gleichzeitig leicht auf 425 Dollar.

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Der Grund: Die hohen Erwartungen an Teslas KI-Ambitionen seien bei der aktuellen Bewertung bereits eingepreist. Percoco reduzierte seine Auslieferungsprognosen drastisch:

  • Volumen-Erwartung für 2026: minus 10,5%
  • Kumulierte Auslieferungen bis 2040: minus 18,5%
  • Bewertung: 30-faches EBITDA 2030 (Konsensus) bzw. 48-faches nach Morgan-Stanley-Rechnung

Interessant: Percoco bewertete Teslas Robotik-Sparte Optimus mit 60 Dollar pro Aktie – dämpfte dafür aber die Aussichten für das Kerngeschäft mit Autos und Energiespeichern. Sein Fazit: "Choppy trading environment" für die nächsten zwölf Monate.

Piper Sandler sieht FSD-Durchbruch

Ganz anders die Einschätzung von Alexander Potter (Piper Sandler). Er hält am "Overweight"-Rating mit Kursziel 500 Dollar fest und glaubt, Tesla stehe kurz vor unbeaufsichtigtem autonomem Fahren.

Die entscheidenden Zahlen zum Full Self-Driving:

  • Verbesserung um Faktor 20+ nach FSD v14.1.x (Oktober)
  • Meilen zwischen kritischen Eingriffen: von 441 auf über 9.200
  • Austin-Robotaxi-Daten: rund 40.000 Meilen zwischen Unfällen
  • Theoretisch drei Jahre unfallfreier Betrieb bei durchschnittlicher Jahresfahrleistung

Potter nennt dies "die größte sequenzielle Verbesserung in vier Jahren Datensammlung". Während Morgan Stanley vor regulatorischen Hürden durch Teslas kamerabasierten Ansatz warnt – besonders bei widrigen Wetterbedingungen – sieht Piper Sandler genau darin den Durchbruch.

Wettbewerb verschärft sich

In China bauen BYD und lokale Hersteller ihren Vorsprung durch aggressive Preispolitik aus. In den USA bleibt die EV-Adaption hinter den Erwartungen zurück. Tesla reagiert mit einer fundamentalen Lieferketten-Transformation: Bis 2027 sollen alle chinesischen Komponenten aus der US-Fertigung verschwinden. Zulieferer werden ermutigt, in Mexiko oder Südostasien zu produzieren. Eine Fabrik in Nevada soll ab Q1 2026 Lithium-Eisenphosphat-Batterien liefern.

Die Wall Street bleibt gespalten. Das durchschnittliche Kursziel von 383 bis 400 Dollar liegt nahe dem aktuellen Niveau. Die Kernfrage: Ist Tesla ein Autobauer im zyklischen Abschwung oder eine KI-Plattform mit transformativem Potenzial? Die nächsten Quartale dürften Klarheit schaffen.

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