Tesla Aktie: Alles auf Robotaxis!
Tesla-Aktionäre erleben aktuell eine paradoxe Situation: Während das Kerngeschäft mit Elektroautos weltweit unter massiven Druck gerät, legt der Aktienkurs eine beeindruckende Rally hin. Der Grund für die neue Euphorie ist Elon Musks radikale Flucht nach vorn. Doch ist die aggressive Wette auf autonome Taxis der erhoffte Befreiungsschlag oder nur ein riskantes Manöver, um von den alarmierenden Absatzzahlen abzulenken?
Robotaxi-Offensive in Texas
Treibende Kraft hinter dem jüngsten Kursfeuerwerk ist die Bestätigung von CEO Elon Musk, die Robotaxi-Flotte im texanischen Austin bereits im kommenden Monat "ungefähr zu verdoppeln". Damit reagiert das Unternehmen auf die massive Kritik an langen Wartezeiten und mangelnder Verfügbarkeit. Bislang kämpfte die kleine Flotte von rund 30 Fahrzeugen vergeblich gegen die hohe Nachfrage an.
Technologisch geht Tesla dabei aufs Ganze: Die Sicherheitsfahrer sollen abgezogen werden. Stattdessen setzt man auf neue Systeme zur Datenübertragung aus dem Innenraum, die es Support-Teams ermöglichen, Passagiere per Video und Audio fernzusteuern. Dies ist ein entscheidender Schritt in Richtung eines vollständig autonomen Betriebs ohne menschliche Aufsicht. Investoren werten dies als Signal, dass Tesla im Wettrennen gegen Konkurrenten wie Waymo, die bereits fahrerlos in Los Angeles und Phoenix unterwegs sind, endlich aufholt.
Analysten im Kaufrausch
Die Wall Street reagiert auf diese Pläne fast schon euphorisch. Mehrere Analysten haben ihre Kursziele auf über 500 US-Dollar angehoben, was das wiedererwachte Vertrauen in Teslas KI-Ambitionen unterstreicht. Häuser wie Wedbush und Stifel sehen in der autonomen Technologie den wahren Werttreiber, losgelöst vom reinen Autoverkauf.
Diese Wette auf die Zukunft spiegelt sich in der Bewertung wider: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 290 ignorieren Anleger die aktuellen fundamentalen Daten weitgehend. ARK Invest prognostiziert sogar, dass das Robotaxi-Geschäft bis 2029 bis zu 90 Prozent des Unternehmenswertes ausmachen könnte. Diese Fantasie treibt den Kurs: Auf Wochensicht konnte die Aktie bereits um 7,43 Prozent zulegen.
Alarmierende Verkaufszahlen
Doch der Blick auf das traditionelle Autogeschäft offenbart düstere Realitäten. Während die Visionen fliegen, brechen die Verkäufe ein:
* Europa: Im Oktober stürzten die Verkäufe im Jahresvergleich um 48,5 Prozent ab, während der breite EV-Markt eigentlich wuchs.
* China: Ein Einbruch von knapp 36 Prozent markiert ein Drei-Jahres-Tief. Der Marktanteil schrumpfte dramatisch auf nur noch 3,2 Prozent, da heimische Konkurrenten wie BYD und Xiaomi aggressive Alternativen bieten.
* USA: Nach dem Auslaufen von Steuergutschriften im Oktober brachen auch hier die Zahlen um 24 Prozent ein.
Hoffnungsschimmer und Risiko
Neben den USA richtet sich der Blick nun auch wieder nach Europa, wo Tesla auf eine Zulassung seines "Full Self-Driving"-Systems (FSD) bis Februar 2026 hofft. Die niederländische Regulierungsbehörde prüft die Technologie, warnte jedoch bereits, dass die Verkehrssicherheit absolute Priorität habe und eine Genehmigung keinesfalls garantiert sei.
Tesla steht am Scheideweg. Die Aktie wird derzeit fast ausschließlich von der Hoffnung auf die KI-Zukunft getragen. Sollte die ehrgeizige Expansion der Robotaxis auf technische oder regulatorische Hürden stoßen, könnte die Fallhöhe angesichts der schwächelnden Autoverkäufe enorm sein. Für Anleger bleibt es eine Wette darauf, ob Musk die Transformation zum KI-Dienstleister schnell genug gelingt, bevor das Kerngeschäft weiter erodiert.
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