Ein Florida-Gericht verurteilt den Elektroauto-Pionier zu einer Rekordstrafe wegen eines tödlichen Autopilot-Unfalls. Gleichzeitig warnt die Ratingagentur Moody's vor sinkenden Margen. Kann Tesla diese doppelte Belastung verkraften?

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Ein Geschworenengericht in Miami hat Tesla zu einer Zahlung von 329 Millionen Dollar verurteilt. Grund ist ein Autopilot-Unfall aus dem Jahr 2019, bei dem eine 22-jährige Frau starb und ihr Freund schwer verletzt wurde. Das Gericht sah Tesla in der Mitverantwortung – eine seltene Niederlage für den Konzern von Elon Musk.

Warum Tesla diesmal verlor

Bisher konnte sich Tesla meist aus der Affäre ziehen. Entweder wurden ähnliche Verfahren abgewiesen oder das Unternehmen einigte sich auf Vergleiche. Diesmal war alles anders. Die Geschworenen folgten der Argumentation der Kläger: Tesla habe das Autopilot-System bewusst für Straßen freigegeben, für die es nicht entwickelt wurde. Das System sei nur für Autobahnen konzipiert gewesen.

Der fatale Unfall ereignete sich am 25. April 2019, als ein Tesla Model S mit aktiviertem Autopilot bei rund 100 km/h in ein parkendes Fahrzeug raste. Der Tesla-Fahrer war abgelenkt – er suchte nach seinem heruntergefallenen Handy. Doch das Gericht sah nicht nur ihn in der Schuld.

Moody's dämpft die Euphorie

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Als wäre das Gerichtsurteil nicht genug, sorgt auch die Ratingagentur Moody's für Stirnrunzeln. Zwar bestätigte sie Teslas Baa3-Rating, doch die Prognose ist ernüchternd: Die operative Marge soll bis 2026 von derzeit 10,1 Prozent auf unter acht Prozent fallen.

Die Gründe sind vielfältig: Der Imageschaden drückt auf die Verkaufszahlen in Europa. In den USA droht nach dem 30. September das Ende der Steuervergünstigungen für Elektroautos. Und in China herrscht ein knallharter Preiskampf.

Lichtblick im Energiegeschäft

Nicht alles ist düster. Tesla sicherte sich einen 4,3-Milliarden-Dollar-Deal mit LG Energy Solution für Batterien im US-Energiespeichergeschäft. Diese Sparte könnte zunehmend zum Gewinnbringer werden und die schwächelnde Autoverkäufe kompensieren.

Das Timing des Gerichtsurteils ist denkbar schlecht. Musk will seine Robotaxi-Vision vorantreiben und Amerikaner davon überzeugen, dass Tesla-Fahrzeuge sicher genug für autonomes Fahren sind. Die 329-Millionen-Dollar-Strafe könnte diese Pläne empfindlich stören – und weitere Klagen ermutigen.

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