TeamViewer Aktie: Turnaround-Hoffnung?
Die TeamViewer Aktie steckt 2025 tief in der Krise. Der Kurs hat sich seit Jahresanfang in etwa halbiert, die Stimmung ist entsprechend angeschlagen. Nun treffen operative Probleme, ein leicht rückläufiges Engagement eines Großinvestors und erste Signale einer möglichen technischen Bodenbildung aufeinander. Kann der Titel sich aus dieser Schwächephase lösen?
Großinvestor tritt leicht auf die Bremse
Am 11. Dezember meldete TeamViewer eine Veränderung im Aktionariat: Die Bank of America hat ihre Beteiligung leicht reduziert. Der Stimmrechtsanteil fiel am 10. Dezember unter die Marke von 5 Prozent und liegt nun bei 4,99 Prozent nach zuvor 5,13 Prozent.
Wesentliche Punkte dieser Bewegung:
- Ein institutioneller Großinvestor verringert sein Engagement marginal.
- Kurzfristig kann das als Hinweis auf anhaltende Zurückhaltung gegenüber dem Titel gewertet werden.
- Der Streubesitz steigt geringfügig, was tendenziell eine höhere Schwankungsbreite begünstigen kann.
Die Reduktion ist zwar klein, kommt aber in einer Phase, in der der Kurs bereits deutlich gefallen ist. In einem Umfeld mit geschwächtem Vertrauen wird ein solcher Schritt häufig als weiterer Belastungsfaktor interpretiert.
1E-Übernahme drückt auf Vertrauen
Der tieferliegende Grund für die Schwäche liegt in der Übernahme des Softwareunternehmens 1E, die im Dezember 2024 abgeschlossen wurde. Anstatt wie erhofft positive Effekte zu liefern, bereitet die Integration spürbare Probleme. Marktberichte sprechen von „Bremsspuren in der Bilanz“, die dem Konzern zu schaffen machen.
Die Konsequenzen:
- Die Integration verläuft holpriger als geplant.
- Synergien lassen auf sich warten, stattdessen steigen Komplexität und Aufwand.
- Im Oktober 2025 musste das Management seine Jahresprognose zurücknehmen.
Diese Prognosesenkung hat das Vertrauen vieler Anleger deutlich beschädigt. Die Aktie hat sich von diesem Einschnitt bislang nicht erholt. Operativ steht das Unternehmen vor der Aufgabe, die neuen Strukturen effizient einzubinden, ohne das etablierte Kerngeschäft der Fernwartungssoftware zu schwächen.
Charttechnik: Unterstützung im Test
Parallel zur fundamentalen Belastung rückt die charttechnische Lage stärker in den Fokus. Der Kurs bewegt sich derzeit bei 5,67 Euro und damit nur knapp über dem jüngsten 52‑Wochentief von 5,42 Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf über 40 Prozent, der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch bei 13,42 Euro beträgt rund 58 Prozent.
Einige technische Eckdaten:
- Der Kurs liegt deutlich unter dem 200‑Tage-Durchschnitt von 9,25 Euro, was den etablierten Abwärtstrend unterstreicht.
- Auch der 50‑Tage-Durchschnitt bei 6,24 Euro wird klar unterschritten.
- Der RSI auf 14‑Tage-Basis liegt mit 27,6 im überverkauften Bereich.
Damit testet die Aktie eine wichtige Unterstützungszone. Aus technischer Sicht könnte hier eine Bodenbildung einsetzen, sofern der Bereich um das jüngste Tief hält und sich eine Gegenbewegung nach oben etabliert. Angesichts der schwachen Stimmung wäre eine kurzfristige Erholung aus antizyklischer Sicht nicht ungewöhnlich, bleibt jedoch klar spekulativ.
Fazit: Hohe Unsicherheit, begrenzter Spielraum
Unterm Strich bleibt der Titel stark belastet: Die schwierige Integration von 1E, die beschädigte Glaubwürdigkeit nach der Prognosesenkung und das leicht reduzierte Engagement eines Großinvestors zeichnen ein angespanntes Bild. Dem stehen erste technische Signale gegenüber, die bei einem Halten der Unterstützung um 5,50 bis 5,70 Euro eine spürbare Gegenbewegung ermöglichen könnten.
Solange die Integration des Zukaufs nicht greifbar stabilisiert und das Vertrauen über konkrete operative Fortschritte zurückgewonnen wird, bleibt die Aktie ein typisches Turnaround-Szenario mit hohem Risiko. Für die weitere Entwicklung dürfte entscheidend sein, ob es dem Management in den kommenden Quartalen gelingt, die Ertragslage nach der 1E-Übernahme sichtbar zu verbessern und damit den charttechnischen Erholungsansätzen einen tragfähigeren Unterbau zu geben.
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