Synopsys Aktie: Massenentlassung!
Der Chip-Design-Softwareriese steht vor einem drastischen Umbau: Rund 10 Prozent der Belegschaft müssen gehen, gleichzeitig werfen Anlegerklagen schwere Vorwürfe gegen das Management. Hat Synopsys seine Investoren bewusst getäuscht – und was bedeutet das für die ohnehin angeschlagene Aktie?
Radikaler Kahlschlag nach Mega-Übernahme
Am 12. November 2025 machte Synopsys die Pläne offiziell: Etwa 2.000 Mitarbeiter verlieren ihren Job, mehrere Standorte werden geschlossen. Der Vorstand hatte die Restrukturierung bereits am 9. November beschlossen – offiziell, um nach der 35-Milliarden-Dollar-Übernahme von Ansys effizienter zu werden und sich auf wachstumsstarke Bereiche wie KI-Chip-Design zu konzentrieren.
Die Kosten für den Umbau sind erheblich:
- Vorsteuerbelastung zwischen 300 und 350 Millionen Dollar
- Hauptsächlich für Abfindungen und Kündigungskosten
- Großteil der Entlassungen im Geschäftsjahr 2026
- Vollständiger Abschluss bis Ende 2027 geplant
Die Ansys-Übernahme wurde erst im Juli 2025 abgeschlossen. Dass so kurz danach bereits massive Einschnitte nötig werden, wirft Fragen auf: War die Integration schwieriger als erwartet – oder versucht das Unternehmen, tieferliegende Probleme zu kaschieren?
Sammelklage: „Anleger wurden getäuscht"
Zeitgleich verkündeten am 13. November mehrere Anwaltskanzleien die Einreichung einer Sammelklage gegen Synopsys und führende Manager. Der Vorwurf wiegt schwer: Das Unternehmen habe Investoren systematisch über die tatsächliche Lage seines Design-IP-Geschäfts im Unklaren gelassen – einem Segment, das einen erheblichen Anteil am Gesamtumsatz ausmacht.
Erst im Quartalsbericht vom 9. September 2025 räumte Synopsys ein, dass die IP-Sparte „deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben" sei. Die Reaktion der Börse war brutal: Am 10. September brach die Aktie um fast 36 Prozent ein. Laut Klage wusste das Management längst von den Problemen – konkret davon, dass der verstärkte Fokus auf maßgeschneiderte Lösungen für KI-Kunden die Profitabilität des traditionell starken IP-Geschäfts massiv beeinträchtigte.
Die Umstrukturierung und Entlassungswelle werden nun auch als Eingeständnis gewertet: Der Konzern muss Korrekturen vornehmen, nachdem die Strategie offenbar nicht wie geplant aufgegangen ist. Hinzu kommen externe Belastungsfaktoren wie schwache Nachfrage aus China und US-Exportrestriktionen.
Was kommt als Nächstes?
Zacks Research stufte die Aktie am 13. November immerhin von „Strong Sell" auf „Hold" hoch – ein schwacher Trost angesichts der Gemengelage. Der Konsens unter Analysten lautet ebenfalls „Halten". Die entscheidende Frage bleibt: Kann Synopsys das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen?
Der nächste große Test steht am 10. Dezember 2025 an, wenn das Unternehmen seine Zahlen für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2025 vorlegt. Dann wird das Management Farbe bekennen müssen – zu den finanziellen Auswirkungen der Entlassungen, zur Integration von Ansys und zur künftigen Strategie. Bis dahin dürfte die Nervosität anhalten.
Synopsys-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Synopsys-Analyse vom 13. November liefert die Antwort:
Die neusten Synopsys-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Synopsys-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Synopsys: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








