Synopsys Aktie: Vor Klagefrist
Synopsys steht unter doppeltem Druck: Während das Unternehmen operativ mit starken Quartalszahlen überzeugt, läuft am Dienstag eine entscheidende Frist in einem Wertpapier-Sammelklage-Verfahren ab. Im Zentrum steht ein Kurssturz vom September, der Milliarden an Börsenwert vernichtete.
Frist endet am Dienstag
Bis zum 30. Dezember 2025 können sich betroffene Aktionäre als Hauptkläger in dem Verfahren registrieren lassen. Mehrere Kanzleien haben Investoren aufgerufen, die zwischen dem 4. Dezember 2024 und dem 9. September 2025 Synopsys-Aktien gekauft haben und dabei erhebliche Verluste erlitten.
Der Vorwurf: Das Unternehmen habe Anleger über die tatsächliche Performance seiner Design-IP-Sparte getäuscht. Konkret geht es um die Anforderungen bei der Kundenanpassung, die offenbar deutlich aufwendiger waren als kommuniziert.
September-Schock als Auslöser
Am 9. September 2025 veröffentlichte Synopsys überraschend schwache Zahlen für das dritte Quartal. Das Design-IP-Geschäft brach ein:
- Umsatz: Minus 7,7 Prozent im Jahresvergleich
- Nettogewinn: Minus 43 Prozent
- Begründung: Kunden verlangten zunehmend maßgeschneiderte Lösungen, was Ressourcen band und Projekte verzögerte
Die Börse reagierte brutal. Der Kurs stürzte an einem Tag um rund 36 Prozent ab – von etwa 604 auf zeitweise 387,78 Dollar. Die Klagewelle folgte prompt.
Operative Erholung läuft
Die jüngsten Geschäftszahlen vom 10. Dezember zeigen jedoch eine andere Seite: Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 übertraf Synopsys die Erwartungen deutlich. Der Umsatz erreichte 2,26 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie lag bei 2,90 Dollar – über der Konsensschätzung von 2,79 Dollar. Für das Gesamtjahr meldete das Unternehmen einen Rekordumsatz von 7,05 Milliarden Dollar.
Der Kurs hat sich entsprechend erholt und notiert aktuell bei rund 477 Dollar. Das liegt deutlich über dem September-Tief, aber immer noch weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 565 Dollar.
Ansys-Deal vollzogen
Strukturell hat sich Synopsys durch die im Juli 2025 abgeschlossene Übernahme von Ansys neu aufgestellt. Nach monatelangem Zulassungsverfahren, unter anderem durch die britische Wettbewerbsbehörde, wurde die Transaktion finalisiert. Ziel ist es, die Marktposition im Bereich "Silicon to Systems" zu festigen.
Die Investoren müssen nun abwägen: starke operative Zahlen auf der einen Seite, rechtliche Risiken und Reputationsschäden auf der anderen. Die nächsten Tage dürften zeigen, ob die Aktie ihre Unterstützung oberhalb von 470 Dollar halten kann oder ob die rechtlichen Entwicklungen erneut für Bewegung sorgen.
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