Synopsys Aktie: Analysten bleiben optimistisch
Starke Quartalszahlen, frische Kaufempfehlungen – und dennoch Druck auf den Kurs: Bei Synopsys prallen derzeit positive Fundamentaldaten und juristische Unsicherheit aufeinander. Mehrere große Wall-Street-Häuser stellen sich klar auf die Seite des Software-Spezialisten, während Sammelklagen für Unruhe sorgen. Genau dieses Spannungsfeld bestimmt den Blick auf die Aktie in den kommenden Wochen.
Starke Zahlen, klare Kursziele
Synopsys hat zuletzt ein sehr solides viertes Quartal vorgelegt. Die Gesellschaft übertraf die Erwartungen beim Gewinn je Aktie mit 2,90 US-Dollar gegenüber dem Konsens von 2,79 US-Dollar. Der Umsatz kletterte auf 2,25 Milliarden US-Dollar, was einem kräftigen Plus von 37,8 % im Jahresvergleich entspricht. Für das Geschäftsjahr 2026 stellt das Management ein EPS zwischen 14,32 und 14,40 US-Dollar in Aussicht.
Diese Zahlen liefern die Basis für eine Reihe positiver Analystenkommentare vom Wochenende.
- Citi-Analystin Kelsey Chia bestätigte ihre Kaufempfehlung und das Kursziel von 580 US-Dollar.
- Morgan Stanley wiederholte nahezu zeitgleich das „Buy“-Rating mit einem Ziel von 550 US-Dollar.
- Bereits am Freitag hatte JPMorgan sein Kursziel auf 650 US-Dollar angehoben.
Inhaltlich stützen die Institute ihre optimistische Haltung auf das hohe Wachstumstempo, die starke Position im Bereich Electronic Design Automation (EDA) und den anhaltenden Rückenwind durch den KI-Boom.
Juristische Risiken drücken auf die Stimmung
Trotz der soliden Zahlen und der Analystenunterstützung stand der Titel in der vergangenen Woche unter Druck und gab um knapp 4 % nach. In Euro gerechnet schloss die Aktie am Freitag bei 385,30 Euro, was einem Tagesverlust von 5,25 % entspricht.
Der Gegenwind kommt derzeit weniger aus dem operativen Geschäft als von der juristischen Seite. Mehrere auf Anlegerklagen spezialisierte Kanzleien – darunter Faruqi & Faruqi sowie The Rosen Law Firm – erinnerten am Wochenende erneut an die laufende Sammelklage. Entscheidendes Datum ist der 30. Dezember 2025, bis dahin läuft die Frist für betroffene Investoren.
Der Vorwurf: Synopsys soll die Börse unzureichend über die negativen Auswirkungen der verstärkten Fokussierung auf KI-Kunden im Design-IP-Geschäft informiert haben. Konkret geht es darum, dass dieses Segment zuletzt an Dynamik verloren hat, während andere Bereiche deutlich wachsen. Diese Unsicherheit sorgt kurzfristig für Zurückhaltung, obwohl das operative Bild insgesamt positiv bleibt.
Bewertung, Wachstum und Branchenumfeld
Auf der Bewertungsseite ist die Aktie alles andere als günstig. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 64,7 liegt Synopsys sowohl historisch als auch im Branchenvergleich im oberen Bereich. Bewertungsmodelle auf Basis diskontierter Cashflows kommen dennoch auf einen fairen Wert von etwa 460 US-Dollar. Aus dieser Perspektive erscheint der aktuelle Kurs nur leicht unterbewertet – hohes Wachstum trifft auf hohen Preis.
Wesentlich für die optimistische Sicht vieler Analysten ist der strukturelle Rückenwind:
- Der KI-Boom sorgt für steigende Nachfrage nach komplexen Chip-Designs.
- Die Integration von Ansys und Kooperationen, etwa im Umfeld der Nvidia-Investitionen, stärken die Rolle im Halbleiter-Design-Prozess.
- Schwächen im Design-IP-Segment (zuletzt ein Rückgang von 7,7 % im Vergleich zum dritten Quartal) werden durch starkes Wachstum im Automatisierungsbereich mit +23 % überlagert.
Damit ergibt sich ein Bild, in dem einzelne Schwachstellen vorhanden sind, die Gesamtdynamik aber klar nach oben zeigt.
Ausblick: Wichtige Wochen bis Jahresende
In den kommenden Tagen wird weniger der operative Newsflow als vielmehr die juristische Agenda den Ton angeben. Bis zum 30. Dezember steht die Sammelklage-Frist im Mittelpunkt, parallel dazu spielt die Stimmung im Tech- und KI-Sektor eine zentrale Rolle.
Charttechnisch ist kurzfristig vor allem die Zone um 450 US-Dollar als Unterstützung relevant. Sollte dieser Bereich nachhaltig unterschritten werden, könnte der Verkaufsdruck zunehmen, zumal der Titel seit Jahresbeginn in Euro rund 18 % im Minus liegt und damit anfällig für weitere Gewinnmitnahmen bleibt. Auf der anderen Seite signalisiert der Analystenkonsens mit einem durchschnittlichen Kursziel von rund 562 US-Dollar, dass die Wall Street die langfristige Wachstumsstory nach wie vor intakt sieht.
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