Süss MicroTec Aktie: Schock-Warnung!

Der Halbleiterzulieferer Süss MicroTec hat seine Anleger am Freitag mit einer bösen Überraschung schockiert: Eine drastische Senkung der Margenprognose ließ die Aktie um über ein Viertel abstürzen. Was zunächst wie ein solides drittes Quartal aussehen sollte, entpuppte sich als Gewinnwarnung mit weitreichenden Folgen. Doch was steckt hinter dem dramatischen Kurseinbruch?

Margenziele brutal gekappt

Die Ad-hoc-Mitteilung traf die Börse wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Süss MicroTec korrigierte seine Jahresprognose nach unten - und zwar deutlich:

• Bruttomarge 2025: Nur noch 35-37% statt der anvisierten 37-39%
• EBIT-Marge: Reduziert auf 11-13% von zuvor 13-15%
• Q3-Bruttomarge: Lediglich 33,1% - weit unter den erwarteten 38,1%

Die Gründe für das Debakel sind vielfältig: Ein ungünstiger Produkt- und Kundenmix belastet die Profitabilität, während die Anlaufkosten für den neuen Standort in Taiwan die Bilanz zusätzlich drücken. Ein schwächeres Geschäftsvolumen führt zudem zu einer geringeren Deckung der Fixkosten.

Analysten schlagen Alarm

Der Markt reagierte gnadenlos. Binnen einer Woche verlor die Aktie rund ein Viertel ihres Wertes - ein dramatischer Absturz für ein Unternehmen, das bislang als verlässlicher Wachstumstitel galt. Die Zyklizität des Halbleitergeschäfts zeigt ihre hässliche Seite.

Renommierte Analysehäuser wie Deutsche Bank, Berenberg und Warburg Research passten ihre Einschätzungen umgehend an. Selbst die optimistischeren Stimmen von mwb research, die bei ihrer Kaufempfehlung blieben, senkten das Kursziel deutlich.

Entscheidende Woche steht bevor

Am 6. November legt Süss MicroTec die finalen Q3-Zahlen vor. Kann das Management dann überzeugende Antworten liefern und einen Ausblick geben, der Vertrauen zurückgewinnt? Die Eröffnung des taiwanischen Standorts Ende Oktober war eigentlich ein Grund zum Feiern - doch die hohen Anlaufkosten trüben die Stimmung erheblich.

Mit einem RSI von nur 28,2 befindet sich die Aktie in überverkauftem Terrain. Der drastische Kursrutsch von über 50% seit dem Jahreshoch bei 56,50 Euro zeigt das ganze Ausmaß der Enttäuschung. Ob sich eine Bodenbildung abzeichnet oder der Verkaufsdruck anhält, werden die kommenden Handelstage zeigen.