MicroStrategy wollte in die erste Liga – doch die Türsteher des S&P 500 ließen das Unternehmen vor der Tür stehen. Trotz erfüllter Kriterien wie Marktkapitalisierung und Profitabilität im letzten Quartal entschied das Komitee gegen eine Aufnahme. Ein herber Rückschlag für Anleger, die auf Milliarden-Zuflüsse von Index-Fonds gehofft hatten. Gleichzeitig kauft CEO Michael Saylor unbeirrt weiter Bitcoin – doch kann diese Strategie den Kursverfall noch stoppen?

Aggressive Bitcoin-Käufe trotz Verwässerung

In der ersten Septemberwoche legte MicroStrategy erneut nach: 1.955 Bitcoin für rund 217,4 Millionen Dollar wanderten in die Unternehmenskasse. Damit hält der Software-Konzern nun beeindruckende 638.460 Bitcoin im Wert von 47,17 Milliarden Dollar – ein Durchschnittspreis von etwa 73.880 Dollar je Coin.

Finanziert wurde der Kauf hauptsächlich durch den Verkauf eigener Aktien: 200,5 Millionen Dollar flossen aus der Emission neuer Stammaktien. Diese Verwässerungsstrategie setzt die eigenen Aktionäre jedoch unter Druck – ein Teufelskreis, der sich in der aktuellen Kursschwäche widerspiegelt.

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S&P 500-Ausschluss erschüttert Vertrauen

Der erhoffte Ritterschlag blieb aus: MicroStrategy wurde nicht in den S&P 500 aufgenommen, obwohl das Unternehmen die formalen Voraussetzungen erfüllte. Stattdessen wählte das Komitee Robinhood und AppLovin. Analysten vermuten, dass die extreme Volatilität der MicroStrategy-Aktie den Ausschlag gab.

Mit einem Beta von 3,83 bewegt sich die Aktie fast vier Prozent bei jeder Ein-Prozent-Bewegung des Gesamtmarkts – ein Risikoprofil, das selbst Highflyer wie Nvidia oder Tesla in den Schatten stellt. Potenzielle passive Investitionszuflüsse von geschätzten 10 bis 16 Milliarden Dollar bleiben damit aus.

Analysten bleiben gespalten

Wall Street zeigt sich uneinig: Benchmark bekräftigte kürzlich sein "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 705 Dollar. Auch Canaccord Genuity und Mizuho bewerten die Aktie positiv. Das durchschnittliche Analystenziel liegt bei rund 564 Dollar.

Dennoch bleibt ein grundlegendes Problem: Die enge Korrelation zwischen MicroStrategys Aktienkurs und dem Bitcoin-Preis macht das Unternehmen extrem verwundbar gegenüber Krypto-Schwankungen. Hinzu kommt die Diskussion um das Premium der Marktkapitalisierung gegenüber dem Nettoinventarwert der Bitcoin-Bestände.

Abwärtstrend setzt sich fort

Trotz der anhaltenden Bitcoin-Käufe und bullisher Analysteneinschätzungen kämpft die Aktie weiter mit dem Abwärtstrend. Der jüngste Kursverlauf zeigt eine deutliche Schwäche, die zeitlich mit den erneuten Aktienverkäufen zur Bitcoin-Finanzierung zusammenfällt.

Die Strategie des aggressiven Bitcoin-Sammelns wird zum Bumerang: Jeder neue Kauf verwässert die bestehenden Aktionäre und setzt den Kurs zusätzlich unter Druck. MicroStrategy befindet sich in einem Dilemma zwischen seiner Kernstrategie und den Erwartungen des Aktienmarkts.

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