MicroStrategy schreibt gerade Börsengeschichte – doch der Höhenflug hat einen einzigen Treiber: Bitcoin. Während die Kryptowährung selbst Rekordjagd betreibt, profitiert der Software-Anbieter wie kein zweites Unternehmen von der Rally. Doch wie lange kann dieser riskante Kurs gutgehen?

Bitcoin als Bilanzrisiko

MicroStrategys aggressiver Bitcoin-Kaufrausch geht unvermindert weiter. Erst kürzlich stockte das Unternehmen seine Bestände um weitere 4.225 BTC auf nun über 601.550 Bitcoins auf – ein digitales Vermögen von aktuell rund 70 Milliarden Dollar. Damit ist die Bilanz des Unternehmens untrennbar mit der Volatilität der Kryptowährung verbunden. Jede größere Bitcoin-Bewegung schlägt sich direkt im Unternehmenswert nieder.

Analysten springen auf den Zug auf

Die Märkte honorieren die Strategie – zumindest vorerst. Nach einer mehrwöchigen Rally mit einem Zwischenhoch bei 455 Dollar korrigierte die Aktie zwar leicht, bleibt aber klar im Aufwärtstrend. Die Investmentbank TD Cowen erhöhte jüngst ihr Kursziel auf 680 Dollar. Seit Beginn der Bitcoin-Offensive 2020 legte der Titel sagenhafte 3.500% zu.

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Finanzierung durch Aktien-Druck

Doch der Bitcoin-Kaufrausch hat seinen Preis: MicroStrategy finanziert die Käufe vor allem durch die Ausgabe neuer Aktien. Diese Praxis führt zu einer stetigen Verwässerung der Anteile bestehender Aktionäre – ein Risiko, das viele Investoren zunehmend kritisch sehen. Und der Spielraum ist noch lange nicht ausgeschöpft: Das Unternehmen hat weitere umfangreiche Kapitalerhöhungen angekündigt, um weiter Bitcoin horten zu können.

Die entscheidende Frage bleibt: Was passiert, wenn der Bitcoin-Boom endet? MicroStrategy hat sich in eine Position manövriert, in der es kaum noch einen Plan B gibt. Der aktuelle Höhenflug könnte sich schnell als Ikarus-Moment entpuppen.

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