Strategy sorgt weiter für Gesprächsstoff – nicht wegen neuer Produkte, sondern wegen seiner Rolle in den großen Aktienindizes. Die Aktie orientiert sich operativ immer stärker an Bitcoin, bleibt aber vorerst fester Bestandteil eines der wichtigsten Tech-Barometer der Welt. Wie stabil ist diese Kombination aus Krypto-Fokus und Index-Anker wirklich?

Nasdaq 100 hält an Strategy fest

Der wichtigste Punkt für Anleger: Strategy behält seinen Platz im Nasdaq 100. Trotz wochenlanger Spekulationen über einen möglichen Rauswurf aufgrund des Bitcoin-zentrierten Geschäftsmodells hat der Indexbetreiber am Freitag die weitere Mitgliedschaft bestätigt.

Brisant ist das vor allem, weil andere große Unternehmen weichen müssen. Biogen, CDW Corporation und Globalfoundries werden aus dem Index entfernt, während unter anderem Alnylam Pharmaceuticals und Seagate Technology neu einziehen. Strategy hingegen bleibt – trotz der Einstufung als „Digital-Asset-Treasury-Unternehmen“ und der deutlich höheren Kursschwankungen im Vergleich zu klassischen Tech-Werten.

Für die Aktie ist das ein struktureller Vorteil:
Indexfonds und ETFs, die den Nasdaq 100 abbilden, müssen Strategy weiterhin halten. Damit bleibt ein stabiler Basiskäufer im Markt, selbst wenn kurzfristig die Volatilität steigt. Vorangegangene Bedenken einiger Analysten, das Krypto-Profil mache die Aktie „unpassend“ für einen Technologieindex, konnten sich für die Dezember-Umschichtung nicht durchsetzen.

Kursdruck trotz Index-Stütze

Am Freitag stand dennoch der Abgabedruck im Vordergrund. Die Aktie schloss bei 150,50 Euro, ein Minus von 3,62 Prozent gegenüber dem Vortag. Auf Sicht von 30 Tagen summiert sich der Rückgang auf gut 22 Prozent, seit Jahresanfang liegt das Minus bei rund 49 Prozent – der Titel steht klar unter Druck und notiert nur knapp über dem jüngsten 52-Wochen-Tief.

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Der Kursverlauf bleibt eng an Bitcoin gekoppelt. Schwankungen am Kryptomarkt schlagen direkt auf die Bewertung von Strategy durch, da das Unternehmen große Bitcoin-Bestände in der Bilanz hält und vom Markt vielfach als Stellvertreter für die Kryptowährung genutzt wird.

Gleichzeitig zeigt der Handel, wie stark das Interesse geblieben ist:

  • Das tägliche Handelsvolumen hat zuletzt zeitweise sogar das von Visa übertroffen.
  • Strategy fungiert damit zunehmend als zentrale Liquiditätsplattform für Anleger, die auf eine börsennotierte „Krypto-Aktie“ setzen wollen.

Kurzfristig dominieren zwar die Verkäufer, doch die gesicherte Nasdaq-Mitgliedschaft wirkt als Gegengewicht zu aggressiven Short-Positionen. Wer auf weitere Kursrückgänge setzt, muss berücksichtigen, dass Indexfonds den Bestand nicht einfach reduzieren können.

Neue Unsicherheit: MSCI prüft Ausschluss

Während die Nasdaq-Entscheidung für Klarheit sorgt, baut sich an anderer Stelle neuer Druck auf. Der globale Indexanbieter MSCI hat „Digital-Asset-Treasury-Unternehmen“ als Risikofaktor in seinen Benchmarks identifiziert. Nach aktuellen Berichten will MSCI im Januar entscheiden, ob Strategy aus seinen Indizes entfernt wird.

Damit entsteht ein Spannungsfeld:

  • Kurzfristig sorgt die bestätigte Nasdaq-100-Mitgliedschaft für planbare Nachfrage durch Indexprodukte.
  • Mittel- bis langfristig droht bei einem möglichen MSCI-Ausschluss hingegen zusätzlicher Verkaufsdruck durch Fonds, die diese Benchmarks nachbilden.

Parallel dazu bleibt das operative Profil klar krypto-getrieben. Strategy hält über 660.000 Bitcoin (Stand: Anfang Dezember) und wird vom Markt weniger als klassisches Technologieunternehmen, sondern eher als börsennotierte Bitcoin-Proxy wahrgenommen – inklusive der entsprechenden Volatilität. Der hohe RSI-Wert von 84,2 unterstreicht, dass der Titel trotz des Rückgangs kurzfristig technisch überkauft wirkt und starke Gegenbewegungen in beide Richtungen möglich sind.

Fazit: Stabiler Anker, offener Prüfstein

Für Anleger ist die Lage zweigeteilt: Die gesicherte Zugehörigkeit zum Nasdaq 100 stützt die strukturelle Nachfrage nach der Aktie und verschafft Strategy vorerst eine feste Verankerung im wichtigsten US-Tech-Index. Gleichzeitig könnte die anstehende MSCI-Entscheidung im Januar zur nächsten Belastungsprobe werden, falls es tatsächlich zu einem Ausschluss kommt. Bis dahin wird der Kurs vor allem vom Zusammenspiel aus Bitcoin-Entwicklung, hoher Handelsaktivität und der Rolle als Krypto-Treuhänder geprägt bleiben.

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