Der Bitcoin-Sammler Strategy Inc. hat erneut zugeschlagen und weitere 220 Bitcoin für 27,3 Millionen Dollar gekauft – doch der Zeitpunkt wirft Fragen auf. Während andere Investoren die jüngste Krypto-Korrektur zum günstigen Einstieg nutzten, kaufte das Unternehmen ausgerechnet zum ungünstigsten Moment. Hat Strategy seinen Instinkt verloren?

Teurer Einkauf zur Unzeit

Das Timing hätte kaum schlechter sein können. Strategy erwarb die Bitcoin zu einem Durchschnittspreis von 123.561 Dollar pro Coin – genau zu dem Zeitpunkt, als der Kryptowährungsmarkt in heftige Turbulenzen geriet. Nur wenige Tage später stürzte Bitcoin von über 123.000 Dollar auf ein Tief von 103.000 Dollar ab, einer der schwersten Flash-Crashs in der Geschichte digitaler Währungen.

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Selbst während der anschließenden Erholung blieb Bitcoin zwischen 110.000 und 115.000 Dollar verfügbar – ein Rabatt von 7 bis 10 Prozent im Vergleich zu Strategys Einkaufspreis. Der Crash wurde durch Handelskrieg-Sorgen ausgelöst, nachdem Ex-Präsident Trump 100-prozentige Strafzölle auf chinesische Waren als Reaktion auf Exportbeschränkungen für Seltene Erden androhte.

Mit diesem Kauf steigt Strategys Bitcoin-Bestand auf 640.250 BTC im Wert von rund 73 Milliarden Dollar. Das Unternehmen finanzierte die Akquisition durch den Verkauf verschiedener Vorzugsaktien-Programme.

Kapitalmarkt-Jongleur mit Bitcoin-Obsession

Strategy hat sich vom Software-Anbieter zur weltgrößten Corporate Bitcoin Treasury gewandelt. CEO Michael Saylor verfolgt seit 2020 konsequent seine Bitcoin-Strategie und sammelte die digitale Währung zu einem Durchschnittspreis von 74.000 Dollar pro Coin.

Das Unternehmen verfügt über ein komplexes System verschiedener Finanzierungsinstrumente mit insgesamt über 46 Milliarden Dollar verfügbarer Kapazität aus verschiedenen Aktienverkaufsprogrammen. Diese ausgeklügelte Finanzarchitektur ermöglicht es Strategy, kontinuierlich Bitcoin zu erwerben, ohne die Stammaktionäre übermäßig zu verwässern.

Die Strategy-Aktie entwickelt sich eng gekoppelt an den Bitcoin-Kurs, handelt aber oft mit wechselnden Auf- oder Abschlägen zum tatsächlichen Nettovermögenswert der Bitcoin-Holdings.

Quartalszahlen als Wendepunkt?

Am 30. Oktober stehen Strategys Q3-Zahlen an – ein entscheidender Termin für Investoren. Die Ergebnisse werden zeigen, ob das Unternehmen neben der Bitcoin-Sammelwut auch sein ursprüngliches Software-Geschäft erfolgreich führt.

Besonders spannend wird die Rechtfertigung des jüngsten Bitcoin-Kaufs beim ungünstigsten Timing. Analysten erwarten zudem Updates zur langfristigen Akkumulationsstrategie angesichts der anhaltenden Marktvolatilität.

Die Aktie notierte zuletzt bei 267 Euro und büßte damit deutlich gegenüber ihrem November-Hoch von 450 Euro ein. Strategy bleibt der umstrittenste Bitcoin-Proxy an der Börse – mit allen Chancen und Risiken.

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