Zu Ende Oktober lief für Strabag eine Frist aus, um bei einem Abschnitt der Autobahn M30 in Ungarn Mängel zu beheben. Nur kurz nach Fertigstellung kam es zu einem Absenken der Straße. Die Politik nimmt dafür das Unternehmen voll in die Verantwortung und ist, gelinde gesagt, ungehalten über die weiteren Verzögerungen. Der ungarische Bauminister János Lázár machte seinem Ärger am gestrigen Montag bei Facebook Luft, wie "Ungarn heute" berichtet.

Besonders sachlich geht es dabei nicht zu. Vorgeworfen wird Strabag eine bewusste Täuschung der ungarischen Bevölkerung, und das in einem Tonfall, der abschätziger kaum sein könnte. Moniert wird zudem, dass es keine Entschuldigung gegenüber den Menschen gegeben habe, deren Leben durch den gesperrten Teilabschnitt erschwert wäre. Gekrönt wird das Ganze mit der Drohung, Strabag in Zukunft von Ausschreibungen gänzlich auszuschließen.

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Strabag ist sich keiner Schuld bewusst

Strabag selbst wies bereits zuvor darauf hin, dass die entstandenen Mängel nicht in der eigenen Verantwortung lägen. Verantwortlich gemacht wurde Wasser, welches nach der Fertigstellung aus unbekannten Gründen im Untergrund auftrat. Letzterer wurde dadurch weich und durchnässt und die Aufschüttung sackte ungleichmäßig ab.

Laut Strabag sei dies weder vor noch während des Baus abzusehen gewesen. Noch dazu seien momentan noch keine Arbeiten möglich. Die Sperrung wird also noch eine Weile länger andauern. Ob die ungarische Politik ihre Drohungen wahrmachen wird oder nicht, bleibt abzuwarten. Unbedingt davon auszugehen ist eher nicht, denn ähnlich harsche Worte ohne Konsequenzen gab es schon öfter. Ernst nehmen müssen Anleger das Ganze aber dennoch.

Ist die Luft raus?

Das scheinen sie auch zu tun, denn die Strabag-Aktie zeigt sich derzeit etwas schwächer. Schon seit August hat sich im Chart ein latenter Abwärtstrend etabliert. Jener verläuft bisher zwar noch auf einem sehr hohen Niveau. Charttechnisch ist die Aktie aber mit einem Kurs von 68,60 Euro am Dienstagmorgen dennoch unter Stress geraten. 

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