Der Autoriese Stellantis steckt in einer der schwersten Krisen seiner Unternehmensgeschichte. Ein Milliardenverlust im ersten Halbjahr, massive Rückrufaktionen und Kreditherabstufungen bringen den Konzern unter enormen Druck. Doch ausgerechnet jetzt steigt die Aktie – ein Widerspruch, der aufhorcht. Was steckt wirklich hinter dieser paradoxen Entwicklung?

Schockierende Zahlen aus Turin

Die Bilanz des ersten Halbjahrs 2025 liest sich wie ein Albtraum: 2,7 Milliarden US-Dollar Verlust verzeichnete Stellantis – eine Summe, die selbst den eigenen Finanzchef als "weit unter unserem Potenzial" bezeichnen ließ. Um die akute Liquiditätskrise zu bewältigen, musste sich der Konzern zwischen Mai und Juni mit 1,9 Milliarden Dollar frisches Geld über den Kapitalmarkt besorgen.

Parallel dazu häufen sich operative Probleme: Über 121.000 Fahrzeuge werden allein in den USA zurückgerufen, weil Kopfstützen nicht ordnungsgemäß einrasten und damit das Verletzungsrisiko erhöhen. Im Nahen Osten folgte eine weitere Rückrufwelle wegen möglicherweise defekter Takata-Airbags.

Märkte im Widerspruch

Trotz dieser Hiobsbotschaften reagierten die Börsen überraschend: Die Stellantis-Aktie legte an der Mailänder Börse deutlich zu, getragen von einer allgemeinen Rally europäischer Autowerte. Auslöser war ein Handelsabkommen zwischen den USA und Japan, das Hoffnungen auf Entspannung im Automobilsektor weckte.

Doch der Schein trügt: Technisch hinkt die Aktie dem italienischen Leitindex FTSE MIB weiter hinterher. Die momentane Euphorie dürfte vor allem makroökonomischen Faktoren geschuldet sein – und die fundamentalen Probleme des Konzerns überdecken.

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Verzweifelter Strategiewechsel

Stellantis versucht mit aller Macht, das Ruder herumzureißen. Nach einer 1,75-Milliarden-Dollar-Investition für 20 Prozent am chinesischen Elektroautobauer Leapmotor im Jahr 2023 führt der Konzern die Marke nun auch in Südafrika ein. Das Ziel: Marktanteile im wachsenden Segment günstiger Elektrofahrzeuge erobern.

Analysten schlagen Alarm

Die Finanzwelt reagiert mit harten Konsequenzen: Morgan Stanley kappte das Kursziel drastisch, während sowohl S&P als auch Moody's ihre Kreditbewertungen senkten. Die Begründung: schwache Margenaussichten und ungewisse Erholungsperspektiven. Einzig die Hoffnung auf neue Modelle und eine Korrektur der Lagerbestände verhindert eine komplette Abstufung der Bonität.

Die Frage bleibt: Kann Stellantis den Turnaround schaffen, oder wird der Konzern zum nächsten Opfer der Branchenkrise?

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