Stellantis Aktie: Kein Durchbruch?

Der europäische Automarkt zeigt Stellantis die Zähne. Gleich zwei schlechte Nachrichten mussten Anleger am Mittwoch verdauen: temporäre Produktionsstopps in mehreren europäischen Werken und die überraschende Absage des vollelektrischen Jeep Gladiator. Steht der Autoriese vor einer strategischen Zäsur?
Produktionsbremse in Europa
Die Lage ist ernst: Stellantis pausiert die Produktion in mehreren Schlüsselwerken. In Poissy, Frankreich, steht das Band für drei Wochen im Oktober still, wo normalerweise der DS3 und Opel Mokka vom Band rollen. Auch im italienischen Pomigliano werden die Bänder für Fiat Panda und Alfa Romeo Tonale vorübergehend angehalten. Weitere Werke in Deutschland, Polen und Spanien sind betroffen.
Als Grund nennt das Unternehmen die Notwendigkeit, die Bestände "so effizient wie möglich" zu managen – ein klares Indiz für schwache Nachfrage. Die Konsequenzen sind drastisch: Rund 3.800 Mitarbeiter in Italien und 2.000 in Poissy werden in Kurzarbeit geschickt. Hintergrund ist ein Absatzeinbruch von 9,9 Prozent in Europa von Januar bis Juli.
Elektro-Offensive gerät ins Stocken
Parallel zur operativen Krise vollzieht Stellantis eine überraschende Kehrtwende in der Elektrostrategie. Die Entwicklung des batterieelektrischen Jeep Gladiator wurde gestoppt. Ein Unternehmenssprecher begründete den Schritt mit sich "weiterentwickelnden Kundenpräferenzen" für E-Trucks.
Diese Entscheidung ist kein Einzelfall. Bereits früher im September hatte Stellantis den vollelektrischen Ram Pickup in Nordamerika zugunsten eines Hybridmodells mit Reichweitenverlängerer eingestellt – ebenfalls mit Verweis auf nachlassende Nachfrage nach reinen E-Fahrzeugen.
Wende oder Warnsignal?
Die Doppelmeldung zeichnet das Bild eines Konzerns unter Druck. Während die Produktionsstopps die akuten Absatzprobleme in Europa spiegeln, deutet die Elektro-Kurskorrektur auf fundamentale Zweifel am bisherigen Transformationspfad hin.
Gewerkschaften befürchten bereits, dass die vorübergehenden Stilllegungen dauerhaft werden könnten. Für Anleger bleibt die Frage: Handelt es sich bei den jüngsten Ankündigungen um eine vorübergehende Anpassung an schwierige Marktbedingungen – oder den Beginn einer strategischen Neuausrichtung? Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits über 30 Prozent verloren hat, wird die Antwort geben müssen.
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