Stellantis wagt einen gewagten Schachzug im hart umkämpften US-Automarkt. Nach fast drei Jahren Pause bringt der Konzern die Jeep Cherokee zurück – doch diesmal mit einer entscheidenden Neuerung. Der Erfolg des gesamten Revivals hängt an einem neuen Hybridantrieb, der die verlorene Marktposition zurückerobern soll.

Kritische Lücke im Portfolio

Die Rückkehr der Cherokee ist keine Laune, sondern eine strategische Notwendigkeit. Sechs Jahre in Folge sind die US-Verkäufe von Jeep bereits gesunken, der Marktanteil brach von 13 Prozent (2015) auf magere 5,9 Prozent (2024) ein. Mit der Einstellung des Modells 2023 verließ die Marke das Segment der Kompakt-SUVs, das jährlich etwa drei Millionen Fahrzeuge in den USA umfasst. Eine fatale Lücke, die Stellantis jetzt zu schließen versucht.

Die neue Cherokee-Generation setzt voll auf einen 1,6-Liter-Turbohybrid mit 210 PS – das erste Hybridsystem von Stellantis für Nordamerika. Die Technik stammt ursprünglich aus Europa, wird in Michigan adaptiert, doch endmontiert wird das Fahrzeug in Mexiko. Ein Detail mit Folgen: Nicht-US-Komponenten dürften Zölle nach sich ziehen, was die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich herausfordert.

Gespaltene Signale von den Märkten

Während die Produktstrategie auf Erholung setzt, bleiben die Finanzmärkte gespalten. Die Investmentbank RBC behält zwar ihre Neutral-Einstufung bei, senkte jedoch jüngst das Kursziel. Die Skepsis der Analysten spiegelt die anhaltenden Unsicherheiten wider, die den Konzern verfolgen.

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Doch institutionelle Anleger scheinen eine andere Sprache zu sprechen. Die HSBC stockte ihre Position zuletzt massiv auf – um satte 318,6 Prozent. Auch andere Fonds erhöhten ihre Anteile, was auf wachsendes Vertrauen in den unterbewerteten Konzern hindeutet. Technisch sorgte der jüngste Kursauftrieb für ein "Golden Cross", ein charttechnisches Kaufsignal. Allerdings deuten andere Indikatoren auf überkaufte Regionen hin – ein widersprüchliches Bild, das von einem 50-prozentigen Anstieg der Handelsvolumina untermau wird.

Die Cherokee soll Stellantis zurück in die Gewinnzone bringen. Ob der Hybrid-Rebell die erhoffte Wende einleitet, oder lediglich ein teurer Schuss in den Ofen wird, entscheidet sich am amerikanischen Kunden. Die Erwartungen könnten kaum höher sein.

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