Die Stellantis-Aktie steht unter massivem Druck. Bank of America hat das Papier von "Buy" auf "Neutral" herabgestuft und das Kursziel drastisch von 16 auf 10 Euro gekappt. Der Grund: Die Analysten sehen schwere Zeiten auf den Konzern zukommen.

Besonders alarmierend sind die Prognosen für die erste Jahreshälfte 2025. BofA erwartet einen Umsatzrückgang von 15 Prozent und eine operative Marge von nur noch 2,7 Prozent. Die Quartalszahlen am 29. Juli 2025 dürften entsprechend ernüchternd ausfallen.

Europa wird zum Problemfall

Das Hauptproblem liegt in Europa. Stellantis ist bei Elektroautos schlecht positioniert - der Marktanteil liegt unter 10 Prozent. Bis 2030 muss dieser Wert auf über 45 Prozent steigen, um die EU-Vorschriften zu erfüllen. Eine Mammutaufgabe, die hohe Kosten verursacht.

Hinzu kommt ein ungünstiger Produktmix: Die profitablen Nutzfahrzeuge verkaufen sich schlechter, während die margenschwachen E-Autos zunehmen. Der Konzern steckt zudem noch im Lagerabbau, was die Liquidität belastet.

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Milliardenschwere Probleme

Die Finanzlage verschärft sich dramatisch. BofA prognostiziert einen industriellen Cashburn von 2,5 Milliarden Euro für die erste Jahreshälfte - mehr als doppelt so viel wie bisher erwartet. Dazu kommen Währungsrisiken durch einen schwächeren Dollar und steigende Restrukturierungskosten.

Immerhin gibt es einen Hoffnungsschimmer aus Nordamerika. Neue Modelle von Jeep und RAM sollen ab 2026 für eine Erholung sorgen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Die Aktie reagierte entsprechend heftig: In Frankfurt verlor das Papier zeitweise über 2 Prozent und rutschte auf 8,34 Euro ab. Dass im Opel-Werk Eisenach die Produktion des neuen Grandland stabil läuft, konnte den Kursverfall nicht stoppen.

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