Die Starbucks-Aktie steckt in der Krise – und es geht um mehr als nur Zahlen. Während der Kaffeeriese mit rückläufigen Umsätzen und schwindenden Margen kämpft, entscheidet sich heute in einer Filiale in Iowa, ob die Belegschaft sich gewerkschaftlich organisiert. Ein symbolträchtiger Moment für ein Unternehmen, das gerade seine ganze DNA infrage stellt.

Gewerkschafts-Vote als Zündstoff

In Des Moines, Iowa, stimmen die Mitarbeiter eines Starbucks-Ladens heute darüber ab, ob sie sich der Gewerkschaft Starbucks Workers United anschließen. Dies könnte der nächste Dominostein in einer Bewegung werden, die den Konzern seit Monaten beschäftigt. Gleichzeitig zeigt der Vorstoß, wie sehr Starbucks zwischen Effizienz und traditioneller Kaffeekultur hin- und hergerissen ist.

Zahlen sprechen klare Sprache

Die jüngsten Quartalszahlen vom 29. Juli offenbaren die Herausforderungen:

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  • Umsatz: 9,46 Mrd. $ (über Erwartungen)
  • Gewinn pro Aktie: 0,50 $ (deutlich unter Prognose)
  • Operative Marge: nur noch 9,9% (minus 6,8 Prozentpunkte)

Besonders alarmierend: Die vergleichbaren Verkäufe sind weltweit zum sechsten Mal in Folge gesunken, in den USA sogar bei gleichzeitigem Rückgang der Kundenzahlen.

Revolution der Filialstrategie

Als Konsequenz schließt Starbucks 80 bis 90 reine Abhol-Shops in 23 Bundesstaaten. CEO Brian Niccol nennt die Läden "zu transaktional" – ihnen fehle die Wärme, die Starbucks ausmache. Stattdessen setzt der Konzern auf ein neues Servicemodell ("Green Apron Service") und investiert über 500 Mio. $ in zusätzliches Personal.

Doch die Börse bleibt skeptisch: Die Aktie notiert derzeit rund 33% unter ihrem Jahreshoch. Ob die Rückbesinnung auf die Kaffeekultur die Wende bringt? Die nächsten Monate werden es zeigen – an der Theke und an der Börse.

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