Während Stadler Rail einen bedeutenden Meilenstein bei umweltfreundlichen Hybrid-Lokomotiven feiert, zeigt die Aktienperformance eine andere Geschichte. Die Auslieferung der 100. EURODUAL-Lokomotive unterstreicht zwar den Technologievorsprung des Schweizer Bahnspezialisten – doch Anleger fragen sich: Warum spiegelt sich dieser Erfolg nicht im Kurs wider?

Gestern übergab Stadler die symbolträchtige 100. Hybrid-Lokomotive an European Loc Pool, die unmittelbar bei der Havelländischen Eisenbahn in Betrieb genommen wird. Dieser Meilenstein markiert die erfolgreiche Etablierung der Dual-Mode-Technologie, die sich zum europäischen Benchmark für umweltfreundliche Güterverkehrslösungen entwickelt hat.

Die Erfolgsstory hinter den 100 Lokomotiven

Die EURODUAL-Plattform kombiniert 6,2 MW elektrische Leistung mit einem 2,8 MW Dieselmotor und erreicht eine Zugkraft von bis zu 500 kN. Diese Technologie ermöglicht:

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  • Nahtlosen Übergang zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Strecken
  • Schwere Gütertransporte mit bis zu 120 km/h
  • Emissionsfreie Traktion auf elektrifizierten Abschnitten
  • Reduzierte Betriebskosten und Umweltbelastung

Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia, betont: "Die Lokomotive ist zum Maßstab für Dual-Mode-Traktion in ganz Europa geworden." Die strategische Partnerschaft mit European Loc Pool zeigt Wirkung – seit dem Rahmenvertrag von 2019 baut ELP seine Hybrid-Flotte kontinuierlich aus.

Zwischenbilanz: Solide Zahlen, aber gedämpfter Optimismus

Die jüngsten Halbjahreszahlen vom August zeigen gemischte Signale:

  • Umsatzsteigerung auf 1,4 Milliarden CHF
  • EBIT von 36,9 Millionen CHF (gegenüber 28,2 Millionen im Vorjahr)
  • EBIT-Marge von 2,6% (+0,4 Prozentpunkte)
  • Auftragsbestand von soliden 29,4 Milliarden CHF

Trotz Lieferkettenproblemen durch Überschwemmungen zeigen die ergriffenen Maßnahmen Wirkung. Die Produktionsleistung liegt fast eine Milliarde höher als der ausgewiesene Umsatz – was auf die konservative "Units of Delivery"-Buchungsmethode zurückzuführen ist.

Warum zögern die Anleger?

Die fundamentale Diskrepanz zwischen technologischem Erfolg und Aktienperformance wirft Fragen auf. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 26,95 CHF und zeigt auf Sicht von zwölf Monaten ein Minus von rund 23%.

Kann Stadler Rail sein Wachstumspotenzial im Bereich nachhaltiger Mobilitätslösungen voll ausschöpfen? Der Markt für umweltfreundliche Schienenlösungen boomt, doch die Aktie kämpft weiterhin mit Gegenwind. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Erfolg der Hybrid-Technologie endlich in der Bilanz durchschlägt.

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