Stadler Rail Aktie: Hoffnung nach Schock!
Stadler Rail musste in den letzten Wochen viel einstecken. Erst die bittere Niederlage beim prestigeträchtigen SBB-Auftrag, dann die verheerenden Flutschäden bei Zulieferern in Valencia. Doch nun sendet der Schweizer Schienenfahrzeughersteller ein starkes Lebenszeichen aus Österreich, das Anleger aufhorchen lässt. Ist das der ersehnte Befreiungsschlag oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Wichtiger Sieg für die Technologie-Führerschaft
Mitten in die Katerstimmung platzt eine positive Nachricht: Stadler sichert sich einen neuen Vertrag für das österreichische Batterie-Zugprojekt auf der Kamptalbahn. Zwar sind zunächst "nur" 16 batteriebetriebene Triebzüge (BEMUs) fest bestellt, doch der Deal hat es in sich. Der Vertrag beinhaltet Optionen für bis zu 120 Einheiten – ein potenzieller Umsatzhebel, der die Auftragsbücher langfristig füllen könnte.
Für die technische Umsetzung holt sich Stadler das spanische Unternehmen Ingeteam an Bord, das die entscheidenden Traktionsumrichter liefert. Damit zementieren die Schweizer ihren Anspruch auf die Pole-Position bei grünen Technologien:
- Marktführerschaft: 50 Prozent aller in Europa ausgelieferten Züge mit alternativen Antrieben stammen von Stadler.
- Track Record: Bereits über 300 Züge mit Batterie- oder Wasserstoffantrieb verkauft.
- Technik: Die neuen BEMUs erreichen 160 km/h (140 km/h im Batteriebetrieb).
Schmerzhafte Niederlage wirkt nach
Trotz dieses Erfolgs bleibt die Stimmung angespannt. Der Stachel der SBB-Ausschreibung sitzt tief. Dass ausgerechnet der Rivale Siemens den Zuschlag für die 200 Doppelstockzüge erhielt – und das bei einer Preisdifferenz von angeblich nur 0,6 Prozentpunkten – bezeichnete CEO Markus Bernsteiner offen als "große Enttäuschung".
Hinzu kommen operative Hürden, die das Unternehmen derzeit ausbremsen. Naturkatastrophen im Jahr 2024, insbesondere die Überschwemmungen in Valencia, haben die Lieferketten massiv gestört. Allein in der spanischen Region waren 40 Zulieferer betroffen. Diese Gemengelage spiegelt sich auch im Chart wider: Zwar konnte die Aktie auf Wochensicht um 5,29 % zulegen und notiert aktuell bei 21,50 €, doch der Weg zum 52-Wochen-Hoch von 24,66 € bleibt mit einem Abstand von rund 13 % weit.
Cash-Burn und Wachstumsfantasie
Der Blick in die Bilanz offenbart Licht und Schatten. Der Auftragsbestand ist mit 29,4 Milliarden Franken zwar prall gefüllt, und auch der Umsatz im ersten Halbjahr zog um 8 % an. Doch das Wachstum kostet Geld: Der Free Cash Flow rutschte tief in den roten Bereich auf minus 744,2 Millionen Franken, belastet durch den Produktionshochlauf und gebundenes Kapital.
Dennoch hält das Management an der Guidance für 2025 fest und stellt für 2026 sogar einen Umsatzsprung auf über 5 Milliarden Franken in Aussicht. Technisch betrachtet hat sich die Lage etwas entspannt: Der Kurs hat den 50-Tage-Durchschnitt von 21,17 € knapp zurückerobert. Ob dies jedoch eine nachhaltige Trendwende markiert, hängt davon ab, ob Stadler die Lieferkettenprobleme in den Griff bekommt und die riesigen Auftragsbestände profitabel abarbeiten kann. Die österreichische Bestellung ist ein Anfang, aber die Bewährungsprobe steht noch aus.
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