Solana: Scheideweg
Die letzten Wochen waren brutal für Solana. Seit November verlor die Kryptowährung 32 Prozent ihres Werts und notiert aktuell bei rund 121 bis 123 US-Dollar – nur noch knapp über einem kritischen Unterstützungsniveau. Gleichzeitig häufen sich positive Nachrichten: Institutionelle Investoren steigen ein, die Infrastruktur wird massiv ausgebaut, und die technische Robustheit erreicht neue Höhen. Ein Widerspruch, der Fragen aufwirft.
Technische Lage unter Druck
Alle wichtigen gleitenden Durchschnitte sind mittlerweile unterschritten. Der 200-Tage-Durchschnitt liegt bei 169 US-Dollar, der aktuelle Kurs deutlich darunter. Der MACD-Indikator bestätigt die anhaltende Schwäche, ohne dass eine klare Umkehr erkennbar wäre.
Die Zone zwischen 120 und 122 US-Dollar fungiert als letzte Verteidigungslinie. Sollte diese Marke fallen, droht ein Abrutschen Richtung 110, dann 95 US-Dollar. Im extremen Szenario wären sogar Kurse zwischen 70 und 90 US-Dollar denkbar. Die nächsten Widerstandszonen liegen bei 128 bis 131 US-Dollar, wobei eine nachhaltige Erholung erst oberhalb von 133 US-Dollar wahrscheinlich wird.
On-Chain-Daten zeigen Nachfragerückgang
Die Netzwerkaktivität entwickelt sich besorgniserregend. Innerhalb von zwei Monaten sanken die wöchentlichen Transaktionsgebühren um 36 Prozent auf nur noch 4,5 Millionen US-Dollar. Die Umsätze dezentraler Anwendungen brachen um 30 Prozent ein.
Im Wettbewerb mit anderen Netzwerken fällt Solana zurück. Während Polygon ein monatliches Transaktionswachstum von 89 Prozent verzeichnet, Base 34 Prozent und Arbitrum 21 Prozent, kommt Solana nur auf magere 4 Prozent. Layer-2-Lösungen binden mittlerweile mehr Kapital als Solanas 8,5 Milliarden US-Dollar Total Value Locked.
Institutionelle Adoption beschleunigt
Trotz schwacher Kursentwicklung nimmt die institutionelle Integration Fahrt auf. Visa hat auf der Breakpoint-Konferenz im November die USDC-Abwicklung für US-Banken auf Solana aktiviert. Cross River Bank und Lead Bank sind bereits live, weitere Banken sollen 2026 folgen.
Die CME Group erweiterte ihr Derivateangebot um Solana-Futures. State Street und Galaxy planen einen 200-Millionen-Dollar-Fonds für tokenisiertes Cash auf Solana. JPMorgan wickelte eine 50-Millionen-Dollar-Anleihe-Emission für Galaxy Digital über das Netzwerk ab.
US-amerikanische Solana-ETFs haben seit Juli 636 Millionen US-Dollar eingesammelt. Unternehmen wie Forward Industries und Sharps Technology horten inzwischen 20,35 Millionen SOL-Token im Wert von über 2,5 Milliarden US-Dollar als Treasury-Reserve.
Firedancer und technische Meilensteine
Der Start des Firedancer-Clients markiert einen technischen Durchbruch. Die von Jump Crypto entwickelte unabhängige Validator-Software hat bereits über 50.000 Blöcke produziert und soll das Netzwerk auf eine Million Transaktionen pro Sekunde bringen.
Die Belastbarkeit der Infrastruktur wurde durch einen DDoS-Angriff mit 6 Terabit pro Sekunde getestet – den viertgrößten in der Geschichte. Das Netzwerk blieb ohne jede Beeinträchtigung stabil, ein Erfolg gegen historische Kritik an der Zuverlässigkeit.
68 Prozent des zirkulierenden Angebots sind derzeit gestakt, mit Renditen über 6 Prozent. Das entlastet den Verkaufsdruck, während sich die gestakten Token in zwei Monaten von 410 auf 418 Millionen erhöhten.
Ausblick bleibt angespannt
Die Diskrepanz zwischen fundamentaler Stärke und Preisentwicklung spiegelt die aktuelle Risiko-Aversion wider. Kapital fließt bevorzugt in Bitcoin, während spekulative Investoren sich frühen Token-Presales zuwenden.
Ein Bruch unter 120 US-Dollar würde intensivierten Verkaufsdruck auslösen. Eine Stabilisierung zwischen 115 und 130 US-Dollar erscheint möglich, sofern die On-Chain-Aktivität nicht weiter sinkt. Für eine echte Trendwende müssten Gebühren und DApp-Nutzung deutlich steigen und der Kurs nachhaltig über 133 US-Dollar klettern.
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