Solana: Imagekampagne gestartet

Solana bewegt sich Ende Dezember 2025 in einem engen Korridor um die 130-Dollar-Marke. Während die Kryptowährung kurzfristig Erholung zeigt, sprechen Chartmuster eine andere Sprache. Gleichzeitig akkumulieren institutionelle Anleger weiter – ein Widerspruch, der die nächsten Wochen prägen dürfte.

Technische Warnsignale häufen sich

Am Montag notiert Solana bei rund 129 Dollar und gewinnt knapp 3,5 Prozent. Doch die jüngste Aufwärtsbewegung kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die Kryptowährung hat in den vergangenen Wochen die psychologisch wichtige 120-Dollar-Schwelle mehrfach getestet.

Technische Analysten identifizieren auf Wochenbasis ein Double-Top-Muster – ein klassisches Umkehrsignal. Sollte die Unterstützung bei 120 Dollar nachhaltig brechen, könnten weitere Abwärtsziele bei 116 Dollar und möglicherweise sogar bei 95 Dollar folgen. Die Käufer versuchen aktuell, durch die Verteidigung dieser Zone eine Ausweitung der Korrektur zu verhindern. Das nächste Widerstandslevel liegt bei 155 Dollar.

DeFi-Kennzahlen im Realitätscheck

Die On-Chain-Daten zeichnen ein differenziertes Bild der tatsächlichen Netzwerknutzung:

Total Value Locked (TVL): Aktuell sind etwa 8,8 Milliarden Dollar in Solana-DeFi-Protokollen gebunden. Das ist deutlich weniger als die Jahreshöchststände von circa 13,2 Milliarden Dollar aus dem ersten Halbjahr 2025. Der Rückgang reflektiert die branchenweite Kapitalrotation in defensive Positionen.

Protokoll-Gebühren: Im Dezember generierten Solana-Protokolle rund 15 Millionen Dollar an Gebühren. Zwar liegen die Einnahmen unter den spekulativen Spitzen des Jahres, doch sie zeigen eine stabile Grundauslastung durch DeFi-Trading und Stablecoin-Transaktionen.

Trotz der Abkühlung bleibt das Netzwerk durch hohe Nutzeraktivität ein wichtiger Hub für dezentralen Handel.

Institutionelle bleiben bei der Stange

Während Retail-Investoren vorsichtig agieren, setzen institutionelle Akteure weiter auf Solana. Treasury-Unternehmen und ETFs halten mittlerweile knapp 5 Prozent des gesamten SOL-Angebots. Diese Position wurde über Monate aufgebaut und zeigt langfristiges Engagement statt kurzfristiger Spekulation.

Die ETF-Zuflüsse der vergangenen Woche beliefen sich auf 13,1 Millionen Dollar – moderater als in früheren Phasen, aber stabil. Die Haltebereitschaft dieser Investoren reduziert das verfügbare Angebot und dämpft Verkaufsdruck in volatilen Marktphasen.

Das Szenario für 2026

Solana befindet sich zum Jahresende 2025 in einer Zwickmühle. Die technische Formation deutet auf weiteres Abwärtspotenzial hin, während institutionelle Käufer das Fundament stützen. Entscheidend werden die nächsten Handelstage: Hält die 120-Dollar-Marke, bleibt die Tür für eine Erholung Richtung 155 Dollar offen. Ein Bruch darunter würde hingegen Raum für eine tiefere Korrektur schaffen.