SoftBank baut sein Imperium radikal um und setzt alles auf eine Karte. Mit einem gigantischen Investitionsvolumen von rund 45 Milliarden US-Dollar in künstliche Intelligenz zementiert der japanische Konzern seine neue Strategie. Doch der Preis dafür ist hoch: Um den Einstieg bei OpenAI und DigitalBridge zu finanzieren, mussten etablierte Beteiligungen wie Nvidia weichen.

OpenAI-Deal finalisiert

Der wichtigste Treiber der aktuellen Neustrukturierung ist der formale Abschluss des Investments in den ChatGPT-Schöpfer OpenAI. Das Management bestätigte heute die Überweisung der letzten Tranche von rund 22,5 Milliarden US-Dollar. Damit ist die im März 2025 vereinbarte Gesamtsumme von 40 Milliarden US-Dollar vollständig beglichen.

SoftBank hält nun etwa 11 Prozent an OpenAI bei einer Bewertung von 260 Milliarden US-Dollar. Dieser Schritt ist mehr als eine reine Finanzbeteiligung: Er integriert den Konzern tief in das "Project Stargate", eine 500-Milliarden-Dollar-Initiative mit Oracle zum Bau der nächsten Generation von KI-Supercomputern in den USA.

Ausverkauf für die Infrastruktur

Parallel zur Software-Wette sichert sich SoftBank die physische Basis. Der Konzern gab die Übernahme von DigitalBridge (DBRG) für rund 4 Milliarden US-Dollar in einer reinen Bartransaktion bekannt. Der Kaufpreis von 16,00 US-Dollar pro Aktie entspricht einem Aufschlag von 15 Prozent auf den letzten Schlusskurs.

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Durch diesen Zukauf erhält SoftBank direkten Zugriff auf Rechenzentren und Glasfasernetze – die notwendige "Power Bank" für energieintensive KI-Anwendungen. Die Finanzierung dieser gewaltigen Manöver forderte jedoch Opfer im Bestandsportfolio. SoftBank liquidierte seine verbliebenen Nvidia-Anteile im Wert von 5,83 Milliarden US-Dollar sowie eine T-Mobile-Position über 9,17 Milliarden US-Dollar. Diese Umschichtung von passiven Beteiligungen hin zu aktiver Kontrolle verdeutlicht den enormen Liquiditätsbedarf.

Die Fakten im Überblick:
* OpenAI-Anteil: ~11 % nach Abschluss des 40-Milliarden-Dollar-Investments.
* Übernahme: DigitalBridge für 4 Milliarden US-Dollar (16,00 USD je Aktie).
* Verkäufe: Nvidia (5,83 Mrd. USD) und T-Mobile (9,17 Mrd. USD) abgestoßen.
* Kursreaktion: -1,90 % auf 4.400 JPY (Handelsschluss Tokio, 30. Dez).

Marktreaktion und Ausblick

Trotz der ambitionierten Expansion reagierten Anleger an der Börse Tokio zurückhaltend. Die Aktie verlor gestern 1,90 Prozent und schloss bei 4.400 Yen. Nach einem massiven Kursanstieg von fast 98 Prozent im Jahr 2025 nutzen Investoren den Übergang von Gerüchten zu Fakten für Gewinnmitnahmen und wägen die langfristigen Chancen gegen die hohen Einstiegskosten ab.

Der Fokus verschiebt sich nun auf die operative Umsetzung der "Project Stargate"-Pläne. Der Erfolg der Aktie im ersten Quartal 2026 wird maßgeblich davon abhängen, wie schnell DigitalBridge integriert werden kann und ob sich aus der Zusammenarbeit mit Oracle und OpenAI unmittelbare Umsatzsynergien ergeben. SoftBank hat seine Zukunft damit vollständig an das Wachstum der generativen KI und deren physische Infrastruktur geknüpft.

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