Das Edelmetall verzeichnet derzeit einen der bemerkenswertesten Läufe der jüngeren Rohstoffgeschichte und steuert auf ein Rekordjahr zu. Getrieben von einem massiven Angebotsdefizit und Zinssenkungsfantasien hat sich der Silberpreis im Jahresverlauf 2025 fast verdoppelt. Anleger stellen sich nun die Frage: Fällt in diesem Umfeld auch die psychologisch wichtige Marke von 60 US-Dollar?

Das Wichtigste im Überblick:

  • Kursfeuerwerk: Silber notiert mit 58,80 US-Dollar in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch.
  • Strukturelles Defizit: Lagerbestände sinken im sechsten Jahr in Folge rapide.
  • Investoren-Run: ETFs verzeichnen massive Zuflüsse, die Bestände sind so hoch wie seit 2022 nicht mehr.
  • Geldpolitik: Eine erwartete Fed-Zinssenkung im Dezember wirkt als zusätzlicher Treibsatz.

Angebotsknappheit trifft auf Kaufpanik

Die fundamentale Basis dieser Rally ist ein tiefgreifendes Ungleichgewicht am physischen Markt. Das Edelmetall befindet sich im sechsten Jahr in Folge in einem strukturellen Angebotsdefizit. Besonders alarmierend ist die Situation an den großen Handelsplätzen: Während die Lagerbestände an der Shanghai Futures Exchange auf ein Zehnjahrestief gefallen sind, saugt London Rekordmengen an physischem Silber auf. Dies verknappt die weltweite Verfügbarkeit drastisch.

Diese physische Enge spiegelt sich direkt im Preis wider. Am Freitag ging Silber bei 58,80 US-Dollar aus dem Handel und liegt damit nur noch hauchdünne 0,59 Prozent unter dem erst kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch von 59,15 US-Dollar.

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Fed und Industrie als Doppelturbo

Neben der Knappheit befeuern makroökonomische Faktoren den Aufstieg. Die Märkte rechnen mit einer Wahrscheinlichkeit von 88 Prozent mit einer Zinssenkung der US-Notenbank Fed noch im Dezember. Auslöser sind schwache US-Arbeitsmarktdaten und eine seit neun Monaten schrumpfende US-Industrie. Niedrigere Zinsen erhöhen traditionell die Attraktivität zinsloser Anlagen wie Edelmetalle.

Gleichzeitig unterscheidet sich Silber durch seine industrielle Nutzung deutlich von Gold. Die Nachfrage aus dem Solar- und Elektromobilitätssektor bleibt trotz konjunktureller Sorgen robust. Diese Sonderkonjunktur durch die grüne Transformation sorgt dafür, dass Silber derzeit ein stärkeres Momentum aufweist als der „große Bruder“ Gold. Das Gold-Silber-Ratio ist auf ein Jahrestief von etwa 72 gefallen, was die relative Stärke des weißen Metalls unterstreicht.

Anleger greifen massiv zu

Die Kombination aus realer Knappheit und geldpolitischer Lockerung hat auch die Finanzinvestoren aufgeweckt. Allein Anfang Dezember flossen Silber-ETFs rund 200 Tonnen zu. Dass Rücksetzer wie zu Monatsbeginn sofort wieder gekauft wurden, zeugt von einer enormen zugrundeliegenden Stärke.

Charttechnisch ist die Situation explosiv: Der Schlusskurs von 58,80 US-Dollar liegt in direkter Angriffsdistanz zum Hoch. Sollte der Ausbruch über die runde 60-Dollar-Marke gelingen, dürfte dies frische Anschlusskäufe auslösen und die Rally weiter beschleunigen. Solange die industrielle Nachfrage stabil bleibt und die Fed wie erwartet liefert, stehen die Ampeln für das Edelmetall weiter auf Grün.

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