Die Märkte sind nervös, die Inflationsdaten stehen an – und Silber bekommt den Druck zu spüren. Nach einem hoffnungsvollen Donnerstag mit über einem Prozent Plus rutschte das Edelmetall zum Wochenfinale wieder ab. Grund: Die Angst vor zu heißen US-Wirtschaftsdaten, die der Fed neue Argumente für eine straffere Geldpolitik liefern könnten. Wird das glänzende Metall zum Verlierer der amerikanischen Inflationssorgen?

PCE-Daten als Silber-Schreck

Heute Nachmittag könnte es ungemütlich werden für Silber-Investoren. Die Kernrate der persönlichen Konsumausgaben (PCE) – das Lieblings-Inflationsmaß der Federal Reserve – steht auf dem Programm. Die Prognosen sprechen von 0,1 Prozent monatlich und 2,6 Prozent jährlich.

Das Problem: Fallen die Daten heißer aus, dürfte die Fed ihre Zinsen länger hochhalten. Für zinslose Assets wie Silber bedeutet das Kapitalflucht in attraktiver verzinste Anleihen. Der Mechanismus ist simpel, aber brutal effektiv.

Zwischen Hoffnung und Realität

Die Marktstimmung zeigt sich gespalten:

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  • Kurzer Höhenflug beendet: Nach 1,33 Prozent Plus am Donnerstag folgte der Absturz auf 36,00 Dollar
  • Dollardruck: Ein starker Greenback macht Silber für internationale Käufer teurer
  • Wochenbilanz trüb: Edelmetalle steuern auf deutliche Wochenverluste zu

Besonders schmerzhaft: Silber steht knapp unter seinem 50-Tage-Durchschnitt und kämpft um technische Unterstützung. Ein Durchbruch nach unten könnte weitere Verkaufswellen auslösen.

Industrienachfrage als Hoffnungsanker

Trotz der aktuellen Schwäche bleibt die langfristige Story intakt. Solarindustrie und Elektronikbranche sorgen für konstante Nachfrage, während geopolitische Spannungen Silber als "sicheren Hafen" attraktiv halten.

Die entscheidende Frage: Können diese Fundamentaldaten die geldpolitischen Sorgen überwinden? Solange die Fed auf ihrem straffen Kurs bleibt, dürfte Silber weiter unter Druck stehen. Erst eine Wende in der amerikanischen Zinspolitik könnte dem Edelmetall wieder Flügel verleihen.

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