Siemens Healthineers Aktie: Zöllen zum Trotz!

Der Medizintechnik-Riese überrascht mit starken Quartalszahlen und hebt die Prognose an - obwohl die Zollbelastung massiv zunimmt. Während andere Unternehmen unter Handelsbeschränkungen ächzen, scheint Siemens Healthineers das Problem elegant zu "weg-managen".
Rekordquartal trotz Zoll-Schock
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im dritten Quartal stieg der bereinigte operative Gewinn um satte 15 Prozent auf 953 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 7,6 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro - und das, obwohl die Zölle das Ergebnis um rund 100 Millionen Euro belasteten.
Besonders beeindruckend entwickelte sich die Profitabilität: Die bereinigte Marge sprang von 15,2 auf 16,8 Prozent - ein Anstieg von stolzen 160 Basispunkten. Analysten hatten deutlich weniger erwartet und wurden klar übertroffen.
Amerika und China als Wachstumsmotoren
Regional zeigt sich ein gemischtes Bild: Amerika legte um beachtliche 12 Prozent zu, während China nach den regulatorischen Problemen im Gesundheitswesen wieder Fahrt aufnimmt. Selbst in der schwächelnden EMEA-Region gab es noch ein Plus von einem Prozent.
Die Imaging-Sparte glänzte mit einem Umsatzplus von 11,7 Prozent auf 3,24 Milliarden Euro. Varian legte sogar 8,7 Prozent zu, während die Marge von 16,6 auf 18,8 Prozent hochschnellte.
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Zoll-Tsunami rollt an
Doch die wahre Herausforderung kommt erst noch: Finanzvorstand Jochen Schmitz kalkuliert für das laufende Geschäftsjahr mit Zollbelastungen von 200 bis 250 Millionen Euro. Noch dramatischer wird es im kommenden Jahr - dann könnten 400 bis 500 Millionen Euro fällig werden.
Die Lösung? Schmitz setzt auf eine Kombination aus Lieferketten-Optimierung und Preiserhöhungen. Das Management zeigt sich zuversichtlich, die Zolleffekte vollständig kompensieren zu können.
Prognose nach oben geschraubt
Das Vertrauen spiegelt sich in der angehobenen Jahresprognose wider: Statt 5 bis 6 Prozent erwartet der Konzern nun 5,5 bis 6 Prozent organisches Wachstum. Beim bereinigten Gewinn je Aktie wurde die Spanne auf 2,30 bis 2,45 Euro eingegrenzt - der Mittelpunkt liegt damit höher als zuvor.
Jefferies lobt die "sauberen" Zahlen und hebt hervor, dass der freie Cashflow um 54 Prozent auf 844 Millionen Euro explodierte. Die Verschuldung sinkt unter das Dreifache des EBITDA - ein Signal, das Investoren begrüßen dürften.
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