An der Börse herrscht aktuell pure Dissonanz beim Medizintechnik-Riesen. Während die Papiere von Siemens Healthineers gnadenlos abverkauft werden und bedrohlich nah an neue Tiefststände rutschen, rufen führende Analysten erstaunlich laute Kaufempfehlungen aus. Irrt sich der Markt gewaltig oder laufen die Experten in eine Falle?

JPMorgan: 47 Prozent Potenzial?

Der Konzern durchlebt finstere Zeiten an der Tafel. Der Kursrutsch der letzten Wochen gipfelte fast in einem neuen Jahrestief, wobei der Titel allein in den vergangenen 30 Tagen rund 15 Prozent an Wert einbüßte. Charttechnisch ist das Bild damit klar: Die Bären haben das Ruder fest in der Hand und drücken die Notierung konsequent nach unten.

Doch genau hier wird es spannend: Mitten in den Abverkauf hinein stellen sich institutionelle Schwergewichte quer. Allen voran die US-Bank JPMorgan, die ihre Einstufung "Overweight" nach einer Kapitalmarktveranstaltung in London bekräftigte. Das Kursziel von 61,30 Euro wirkt angesichts der aktuellen Notierung fast surreal – es impliziert ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 47 Prozent. Auch das Analysehaus Jefferies sieht den fairen Wert bei 60 Euro und rät zum Kauf.

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Die aktuelle Gemengelage im Überblick:

  • Massive Diskrepanz: Während der Kurs den Boden sucht, sehen Profis fast 50 % Kurspotenzial.
  • Gefährliche Nähe: Mit einem Abstand von nur noch knapp 2,5 % zum 52-Wochen-Tief (40,85 €) bleibt die Absturzgefahr akut.
  • Analysten-Split: JPMorgan und Jefferies bleiben extrem bullish, während die UBS vorsichtiger agiert.

Tanz auf der Rasierklinge

Trotz der euphorischen Kursziele der US-Häuser dominiert kurzfristig die Angst. Der Schlusskurs von 41,86 Euro am Freitag zeigt zwar eine leichte Gegenbewegung von 2,47 %, doch der Bruch wichtiger Unterstützungszonen wiegt schwer. Anleger blicken nervös auf die psychologische Marke von 40 Euro. Fällt diese Bastion, droht eine schmerzhafte Ausweitung der Korrektur.

Die UBS mahnt hier zur Vorsicht: Mit einem "Neutral"-Rating und einem Kursziel von 50 Euro preisen die Schweizer deutlich mehr Risiken ein, insbesondere mit Blick auf Unsicherheiten im Diagnostik-Geschäft. Der Markt scheint diese Risiken derzeit stärker zu gewichten als die langfristigen Chancen.

Die Aktie bietet damit ein seltenes Schauspiel extremer Gegensätze. Der Markt verkauft aggressiv Risiken ab, während Top-Analysten eine historische Unterbewertung wittern. Für Anleger bedeutet dies vor allem eines: Hohe Volatilität, solange der Boden in diesem freien Fall noch nicht zweifelsfrei gefunden ist.

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