Während große Teile der Medizintechnikbranche weiterhin unter Bewertungsdruck stehen, hebt Barclays einen Namen heraus: Siemens Healthineers. Die britische Investmentbank bekräftigt ihr "Overweight"-Rating und erklärt den Erlanger Konzern zum "Top Pick" für 2026. Doch was steckt hinter dieser Zuversicht – gerade vor dem Hintergrund der bevorstehenden Abspaltung vom Mutterkonzern und den anhaltenden geopolitischen Risiken? Am Mittwoch könnte der Geschäftsbericht erste Antworten liefern.

Barclays sieht Qualitätswerte auf historisch attraktivem Niveau

Am Montag passte Barclays-Analyst Hassan Al-Wakeel sein Kursziel für Siemens Healthineers leicht von 61,00 auf 61,50 Euro an. Wichtiger als diese marginale Erhöhung ist jedoch die Begründung: Al-Wakeel beobachtet eine fundamentale Neubewertung im europäischen Medizintechnik-Sektor.

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Erstmals seit 2021 würden sich die Aktienkurse wieder stärker an der tatsächlichen Ergebnisentwicklung orientieren – und nicht länger von makroökonomischen Sorgen dominiert. Die zentralen Faktoren:

  • Innovationsgetriebenes Wachstum bleibt intakt, trotz Margendruck in Teilsegmenten
  • Historisch attraktive Bewertungen bei Qualitätstiteln wie Siemens Healthineers
  • Geopolitische Risiken (US-Zölle) eingepreist, aber nicht mehr dominierend

Mit einem aktuellen Kurs von rund 42 Euro liegt die Aktie damit deutlich unter dem Analystenziel – ein Aufwärtspotenzial von über 45 Prozent.

Abspaltung rückt näher: Eigenständigkeit als Kurstreiber?

Die strategische Neuausrichtung nimmt Konturen an. Mitte November konkretisierte die Siemens AG ihre Pläne, den Anteil an Siemens Healthineers mittelfristig zu reduzieren. Ziel: Die vollständige Dekonsolidierung und damit die operative Unabhängigkeit der Healthineers.

Für Investoren birgt dieser Schritt erhebliches Potenzial. Eine Erhöhung des Streubesitzes könnte die Liquidität der Aktie deutlich verbessern und institutionelle Investoren anziehen. Gleichzeitig signalisiert die Abspaltung Vertrauen in die Eigenständigkeit des Geschäftsmodells.

Operativ präsentierte sich der Konzern zuletzt resilient: Das "Equipment Book-to-Bill"-Verhältnis lag im vierten Quartal über 1,1 – ein Zeichen für einen robusten Auftragsbestand. Dennoch kämpften einzelne Sparten mit Währungseffekten und Margendruck.

Geschäftsbericht am Mittwoch: Klare Worte erwartet

Am Mittwoch, den 26. November, wird Siemens Healthineers den vollständigen Geschäftsbericht für das abgelaufene Fiskaljahr vorlegen. Die Zahlen zum vierten Quartal sind bereits bekannt – der Fokus liegt nun auf den Details.

Worauf achten Anleger? Vor allem auf Aussagen des Managements zur konkreten Umsetzung der Abspaltung und auf die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2026. Auch Cashflow-Kennzahlen und Bilanzqualität dürften unter die Lupe genommen werden.

Charttechnisch bleibt die 44-Euro-Marke entscheidend. Eine Rückeroberung würde den seit Mitte November bestehenden Abwärtstrend brechen und Raum bis zur 200-Tage-Linie bei rund 47,50 Euro eröffnen. Bleibt die Aktie jedoch darunter, könnte der seit Jahresbeginn bestehende Abwärtstrend von über 17 Prozent weiter Bestand haben.

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